10. Dezember 2018

Datenübertragung im intelligenten Stromnetz mit SmartMeter Connect: In Laupheim erprobt die Netze BW eine Hybridlösung für Powerline und Funk

Mit der vom BSI angekündigten Zertifizierung des ersten Gateway-Herstellers scheint der Rollout intelligenter Messsysteme zum Greifen nahe. Eine Herausforderung treibt viele startbereite Messstellenbetreiber im Vorfeld noch um: Wie lassen sich Daten von Gateways ohne stabile Funkanbindung übertragen? In Laupheim (Kreis Biberach) testet die Netze BW jetzt eine Innovation mit hybridem Ansatz, die die Vorteile von Breitband Powerline (BPL) und Mobilfunk vereint.

‚CommsHub‘ heißt das im Zählerschrank zu installierende Gerät. Es ist per Ethernet an ein Smart-Meter-Gateway angebunden und übermittelt die Messdaten, je nach Empfangssituation, per Mobilfunk oder per BPL. Mögliche Empfänger sind dann CommsHubs in der Nähe mit guter Mobilfunkanbindung. Über die lässt sich dann die Kommunikation mit den Backendsystemen einrichten. Der Clou an der Lösung, die von der Telefónica und dem Mannheimer Powerline und Smart Meter Gateway-Spezialisten PPC entwickelt wurde: Gateways mit „wackeliger“ Funkanbindung nutzen diese im Normalfall. Sobald die Kommunikation unterbrochen ist, aktiviert der CommsHub den Versand und Empfang von Daten über BPL an benachbarte Empfänger, die dann ans Backend via LTE angebunden sind.

Die ‚dicken Kellerwände‘, durch die kaum Funksignale dringen, beschäftigten die Netze BW schon seit den ersten Tests mit intelligenten Messsystemen im Jahr 2013, erläutert Projektleiter Marc Müllmaier. „Auch wir schätzen, dass etwa ein Viertel der Zählerplätze davon betroffen sind“. Bereits Ende 2015 ließ sich bei einem Feldversuch mit über siebzig Haushalten in Laupheim nachweisen, dass die Kommunikation über BPL technisch funktioniert. Da diese Lösung jedoch nicht in jedem Netzgebiet wirtschaftlich sei, seien weiteren Alternativen gefragt. Für den aktuellen Pilotversuch im Laupheimer Stadtteil Baustetten waren die technischen Voraussetzungen wie Repeater in den Verteilerschränken noch gegeben. Bereits Ende August konnten daher sieben SmartMeter Connect der 1. Generation verbaut und seitdem getestet werden. Bis Ende des Jahres geht es jetzt vor allem um Funktionalitäten der Geräte, Reichweiten und das Betriebsverhalten.

Parallel dazu plant man bei der Netze BW bereits einen weiteren Test in geeigneten Ortsnetzen mit den neuen LTE-BPL-Headends von PPC in den Verteilerkästen. Diese Gerätevariante nutzt ein LTE zur Kommunikation mit den Backendsystemen und empfängt die Messdaten von allen Gateways generell über Powerline.

Weiterführender Link zur Seite der Telefónica:
https://m2m.telefonica.de/internet-of-things-beispiele-branchen/smart-energy/smart-meter/

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