16. Oktober 2019

Erbach investiert 5,4 Millionen in schnelles Internet

Netze BW soll bis 2021 Grundlage schaffen. Spatenstich für 27 Kilometer Glasfaser-Trasse

Erbach errichtet für rund 5,4 Millionen Euro ein Glasfaser-Backbone („Rückgrat“) für das gesamte Stadtgebiet. Damit legt sie die Grundlage für einen späteren flächendeckenden Zugang zum superschnellen Internet. Für bis zu 500 Haushalte und Betriebe entlang der Trasse soll die Möglichkeit bereits ab Herbst 2021 bestehen.

Die erforderliche Infrastruktur errichtet bis zum Frühjahr 2021 die EnBW-Tochter Netze BW. Zum symbolischen Spatenstich am Mittwochnachmittag vor dem Rathaus hatten sich Vertreter der Gemeinde, des Landratsamts, der Politik und der beteiligten Firmen eingefunden. Rund 27 Kilometer Gräben sind zu ziehen, davon 17 in befestigtem Gelände. Stellenweise lassen sich bereits vorhandene Leerrohrsysteme nutzen. Die Verbindungen zum aktuell kreisweit im Aufbau befindlichen Backbone entstehen an den Gemarkungsgrenzen zwischen Oberdischingen und Ersingen sowie Hüttisheim und Dellmensingen. Dort, genauer im Umspannwerk der Netze BW, wird später zum einen das erforderliche Lichtwellen-Signal ausgekoppelt. Der zweite Standort ist ein Schacht des Gas-Transportnetzbetreibers terranets bw in Steinenfeld. Zur Koordination des Ausbaus hatte die Stadt schon vor Jahren den überregional tätigen Zweckverband Komm.Pakt.Net mit gegründet.

Glasfaseranschlüsse direkt ins Gebäude (FTTB = „Fiber to the Building“) sind beiderseits entlang der Trasse möglich, die außerdem durch Erbach selbst sowie die Stadtteile Ringingen, Bach, Donaurieden, Ersingen und Dellmensingen führt. Weiterhin sollen im Rahmen dieses Projekts die Schulstandorte und das Gewerbegebiet zwischen Erbach und Dellmensingen in den Genuss des superschnellen Internets kommen. Zu den Aufgaben der Netze BW gehört auch die Erschließung sogenannter PoP (Point of Presence). Diese Technikzentralen fungieren als Übergabestelle zwischen dem Backbone und dem Verteilnetz hin zum Hausanschluss.

Die Kosten für die Errichtung eines Hausanschlusses betragen einschließlich acht Metern Leitung auf dem Grundstück bei privaten Nutzern 1923 Euro brutto, bei gewerblichen kommt die Umsatzsteuer dazu, bei fünf Metern Leitung. Entscheiden sich Eigentümer entlang der Trasse für einen Hausanschluss, erfolgt die Verlegung bis in den Keller. Andernfalls wird auf der trassennahen Seite vorsorglich zumindest der Abzweig erstellt. Zu weiteren Details des Trassenverlaufs, der Konditionen und der baulichen Voraussetzungen sind parallel zum Baufortschritt eine Reihe von Infoveranstaltungen geplant. Die erste findet bereits am Donnerstag, 17. Oktober, 19:00 Uhr in der Dorfmitte in Ringingen für die potenziellen Anschlussnehmer der Teilorte Ringingen, Bach und Donaurieden statt. Weitere sind im Frühjahr 2020 in Erbach, Dellmensingen und Ersingen mit Vertretern der Stadt, der Netze BW und der NetCom BW vorgesehen. Die wird als zukünftiger Netzbetreibers ab dem Frühjahr 2021 die aktive Technik installieren, damit möglichst im Herbst 2021 das schnelle Internet zur Verfügung steht. Zuvor zieht die Netze BW nach Verlegung der Leerrohre die Glasfasern ein. Die Montage erfolgt auf Basis einer Spleißplanung. Die soll gewährleisten, dass die Glasfasern richtig verbunden werden und später die Signale beim ‚richtigen‘ Endkunden ankommen. Die Ausschreibung für das Gesamtpaket aus Planung, Projektmanagement, Bau, Glasfasereinzug und -montage sowie Hausanschlussmanagement hatte die Netze BW im Juni gewonnen.

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