23. Mai 2017

Neubau der Hochspannungsleitung über die Wutachschlucht kommt voran

Aktualisierung: Die neuen Leiterseile sind gezogen, Fundamente werden rückgebaut

Am 11. Mai hatte eine Spezialfirma aus Dresden per Drohne die insgesamt acht Vorseile über die Schlucht gezogen – jeweils zweimal drei für die 110.000-Volt-Leitungen sowie zwei für die Erd-/Steuerseile. Mit den extrem leichten Vorseilen wurden zunächst 10 mm, dann wiederum 16 mm dicke und stärkere Vorseile nachgezogen. Am Montag, 22. Mai, konnten mithilfe einer Winde die ersten beiden, knapp eine Tonne schweren Leiterseile über die Schlucht gebracht werden. Am Dienstag folgten die anderen vier und im Anschluss sind noch die Erd-/Steuerseile zu ziehen. Die Kabeltrommeln befinden sich auf der Löffinger Seite, die Winde arbeitet auf der Bonndorfer (bei Mast 831). Im Laufe der kommenden Woche soll schließlich die Leitungsverbindung des vorliegenden Bauabschnitts wieder ans Netz angebunden und in Betrieb genommen werden.

Der gefällte Mast ist inzwischen zerlegt und zur Verschrottung abtransportiert. Aktuell wird das Beton-/Stahl-Fundament des versetzten Masts 832 rückgebaut. Das soll anschließend auch bei den Masten 830 und 831 erfolgen. Sobald alle Leiterseile gezogen sind wartet noch eine besonders verantwortungsvolle Aufgabe auf die Mitarbeiter der Netze BW und der Leitungsbaufirma Edison: Das sog. ‚Einregulieren‘. Dabei geht es darum, den idealen Durchhang zwischen zwei Masten zunächst zu berechnen und dann mithilfe eines Flaschenzugs einzustellen. Wäre der Durchhang zu groß, könnten Leiterseile beispielsweise bei Sturm aneinanderstoßen und einen Kurzschluss mit großflächigem Stromausfall auslösen.

Auch bei den jetzt anstehenden Aufgaben handelt es sich um anspruchsvolle – insbesondere bei der über 600 m langen Überspannung der Schlucht. Aber auch sie gehören - im Vergleich zu den Maßnahmen zur Sicherung (insbesondere der Fällung) Anfang März - eher zu den üblichen Tätigkeiten bei Betrieb und Instandhaltung eines Hochspannungsnetzes.

Hintergrund/Info zu den Masten:

  • Abspannmast Nr. 830 steht auf der nördlichen, der Löffinger Seite der Schlucht – der darauffolgende Richtung UW Villingen ist Nr. 829
  • Nr. 831 auf der südlichen, der Bonndorfer – das war der durch den Erdrutsch gefährdete
  • Nr. 832 ebenfalls auf der südlichen – es ist der nächst folgende auf der Trasse Richtung Hochrhein
  • Nr. 833 folgt in Richtung Süden, es ist ebenfalls ein Abspannmast

Abspannmaste lassen sich an den in Leiterseilrichtung gespannten Isolatoren erkennen. Tragmaste tragen sprichwörtlich das Leiterseil, weshalb die Isolatoren stets vertikal zum Boden hängen. Der überspannte Bereich zwischen zwei Masten wird Spannfeld genannt.

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