17. Januar 2018
Die stürmische Witterung macht auch vor der Stromversorgung auf der Alb nicht halt: Am Mittwochvormittag um 9:15 Uhr stürzte ein Baum in eine 20.000 Volt-Freileitung der Netze BW zwischen zwei Aussiedlerhöfen bei Bremelau. Dabei wurde auch ein Stahlgittermast erheblich beschädigt. Dadurch kam es zu einem Kurzschluss im Mittelspannungsnetz, der wiederum zum Stromausfall südwestlich von Mehrstetten führte - vor allem in Bremelau selbst, in Hundersingen, Buttenhausen und Apfelstetten.
In Abstimmung mit der zentralen Leitstelle in Ravensburg gelang es der Bereitschaft innerhalb von zehn Minuten, die Schadensstelle zu lokalisieren und den Leitungsabschnitt freizuschalten. Trotz vereister Fahrbahnen konnten die Monteure durch weitere Schaltmaßnahmen die Versorgung bereits nach einer Viertelstunde wieder aufbauen. Um 9:43 Uhr waren fast alle Anschlüsse wieder am Netz.
Wesentlich schwieriger gestaltet sich die Lage bei den beiden Aussiedlerhöfen. Der betroffene Mast ist so stark beschädigt, dass er ausgetauscht werden muss. Deshalb hat die Bereitschaft kurzfristig zwei Notstromaggregate beschafft, die seit
12:43 Uhr bzw. 13:22 Uhr die Versorgung vorläufig übernehmen. Wann die angesichts der aktuellen Witterung noch kompliziertere Reparatur abgeschlossen sein wird, ist im Moment noch nicht genau abzusehen.
Info/Hintergrund:
Bei der Netze BW ist das 20.000 Volt-Mittelspannungsnetz grundsätzlich in ‚offenen Ringen‘ aufgebaut, so dass im Störungsfall ein beschädigter Abschnitt – in der Regel zwischen 2 Ortsnetzstationen – ‚herausgeschaltet‘ (von der Versorgung abgeschnitten) werden kann. Durch Umschaltungen innerhalb der Ringstruktur können diese betroffenen Stationen wieder ans Netz genommen oder sozusagen „von der anderen Seite“ versorgt werden, bevor eine Reparatur abgeschlossen ist. Bei im Stich versorgten Anschlüssen – dazu gehören viele Aussiedlerhöfe - kann das natürlich nicht funktionieren.
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