18. Juni 2019

Spatenstich in Lauterach: Schnelles Internet bis Ende 2020

Auch Lauterach macht Ernst auf dem Weg ins digitale Zeitalter: Bis zum Sommer 2020 sollen die Grundlagen für einen fast flächendeckenden Anschluss ans schnelle Internet gegeben sein. Zum symbolischen Start der umfangreichen Baumaßnahmen am Dienstagvormittag griffen Vertreter der Gemeinde, des Landratsamts der Politik sowie von EnBW und Netze BW zum Spaten.

Bürgermeister Bernd Ritzler ist „froh, dass es jetzt nach jahrelangen Vorarbeiten, Planungen, Abstimmungen über Trassen, Budgets und Fördertöpfe losgeht“. Letztere decken rund ein Drittel der 1,5 Millionen Euro ab, die in den Breitbandausbau zu investieren sind. Dass die Ausgaben nicht noch höher kletterten, verdankt die Gemeinde einer parallelen Modernisierungsmaßnahme der Netze BW. Die lässt auf gut sieben der insgesamt rund neun Kilometer Trasse für die Glasfasern gleichzeitig leistungsfähigere 20.000-Volt-Erdkabel verlegen, die später einen großen Teil der bisherigen Freileitungen ersetzen sollen. „Von dieser Kooperation profitieren die EnBW-Tochter und die Gemeinde selbst“, freut sich Ritzler. „Aber wir vermeiden so auch unnötige Belastungen für die Einwohner der Region“.

Ganz ohne Beeinträchtigungen des Verkehrs lässt sich das Projekt jedoch nicht umsetzen, für das Sarah Frey als Projektleiterin Breitbandausbau der Netze BW mit gut einem Jahr Bauzeit rechnet. Vom Ort des Spatenstichs führt die Trasse einerseits zunächst nach Talheim, entlang der Kreisstraße durch Lauterach hindurch und schließlich bis zum Ortsrand von Neuburg. In die andere Richtung geht es über Rechtenstein weiter nach Obermarchtal. So wird eine noch bestehende Lücke im Übertragungsnetz geschlossen, das später als kreisweites Rückgrat („Backbone“) die einzelnen Kommunen des Alb-Donau-Kreises durchgängig mit dem Glasfasersignal versorgen wird. Einen weiteren Lückenschluss leistet der Strang, der vom östlichen Ortsrand Lauterachs nach Mochental gelegt wird und schließlich die Anbindung an die Große Kreisstadt Ehingen schafft. Die Einbindung von Reichenstein soll über eine separate Maßnahme erfolgen.

Gemäß der Planung werden die Arbeiten hauptsächlich in offener Bauweise durchgeführt, vielfach entlang von Wirtschafts- oder Gehwegen. Befristete und „wandernde“ halbseitige Sperrungen der betroffenen Kreisstraßen sind jedoch unvermeidlich. Im Graben für das „Backbone“ liegen später außerdem die Bündel für Glasfaser-Hausanschlüsse bis in die einzelnen Gebäude (FTTB – fiber to the building). Entscheiden sich die Eigentümer entlang der Trasse für einen Hausanschluss, erfolgt die Verlegung bis in den Keller. Andernfalls wird vorsorglich zumindest der Abzweig bis zur Grundstückgrenze auf der trassennahen Straßenseite erstellt. Für die Übergabe des Glasfasersignals ins innerörtliche Verteilnetz („Accessnetz“) ist eine Übergabestation (PoP - Point of Presence) in Lauterach zu erschließen. Weiterhin werden die drei Kabelverzweiger der Telekom in Lauterach, Neuburg und Talheim durch sogenannte Multifunktionsgehäuse überbaut. Trotz der weiterhin bestehenden Kupferleitungen auf der „letzten Meile“ lassen sich damit erhebliche bessere Bandbreiten erreichen.
Nach Abschluss der Verlegung zieht die Netze BW die Glasfasern ein. Die Montage erfolgt auf Basis einer Spleißplanung. Die soll gewährleisten, dass die Glasfasern richtig verbunden werden und später die Signale beim ‚richtigen‘ Endkunden ankommen. Die Ausschreibung für das Gesamtpaket aus Planung, Projektmanagement, Bau, Glasfasereinzug und -montage sowie Hausanschlussmanagement hatte die Netze BW im Februar gewonnen (siehe auch die Pressemitteilung zur Bürgerinfo am 9. Mai 2019).

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