14. Dezember 2017

Mehrere Stromausfälle nach Sturmschäden im Kreis Sigmaringen – seit 10:18 Uhr besteht wieder Vollversorgung

Die stürmische Witterung am frühen Donnerstagmorgen hatte auch für eine Reihe von Stromausfällen gesorgt - vor allem im Landkreis Sigmaringen. Windböen oder auch nasser Schnee ließen Äste oder gar Bäume abbrechen, die wiederum den 20.000 Volt Freileitungen der Netze BW ins Gehege kamen. Stellenweise führten vermutlich Böen dazu, dass einzelne Leiterseile zusammenstießen und Kurzschlüsse auslösten.

Im Einzelnen registrierte die Leitstelle Süd in Ravensburg um 0:52 Uhr die erste Störung, deren Auswirkungen in einem Gebiet westlich von Hohentengen bis zum Pfullendorfer Stadtteil Mottschieß zu spüren waren. Bis 2:40 Uhr konnte die Versorgung nach und nach wieder aufgebaut werden. Bereits um 02:13 Uhr folgte der nächste Schaden, durch den Anschlüsse auf einem Streifen zwischen dem Osten Messkirchs und Bittelschieß, aber auch in Dietershofen und Wald betroffen waren. Hier konnten die Monteure der Bereitschaft bis kurz vor 4 Uhr alle Haushalte und Betriebe wieder ans Netz bringen. Die Ursache war vermutlich ein Ast, der kurzzeitig in die Leitung geweht worden war und zum Kurzschluss geführt hatte.

Die größte und komplizierteste Störung ereignete sich bereits eine Viertelstunde später: Gleich zwei Kurzschlüsse legten das Mittelspannungsnetz zwischen Herbertingen und Dürnau sowie rund um Hohentengen lahm. Dort gelang es der Bereitschaft, ab 5:22 Uhr bis kurz vor 6 Uhr die Anschlüsse nach und nach wieder ans Netz bekommen.

Als wesentlich aufwendiger und damit auch unangenehmer für die Haushalte und Betriebe erwies sich die Fehlersuche östlich von Herbertingen, wofür ein zweites Monteurteam angefordert worden war. Nachdem sich Schaltversuche als vergeblich erwiesen hatten, wurden schließlich zwei schwere Schäden entdeckt: Offenbar war in der Region ein Wintergewitter niedergegangen, das die Umspannstationen auf zwei Gittermasten in Großtissen und Nonnenweiler außer Betrieb gesetzt hatte. Ab 5:45 Uhr konnte die Versorgung nach und nach wieder aufgebaut werden. Rund um die beiden Stationen dauerte es jedoch bis kurz nach 10 Uhr.

Um kurz vor halb sieben Uhr kam es zu einem weiteren, lokal sehr begrenzten Stromausfall in Leibertingen. Zwischen dem dortigen Schaltwerk und der Station Bergwiesen war ebenfalls ein Baum in die 20.000 Volt Leitung gefallen. Nachdem die Schadensstelle schnell identifiziert werden konnte, stellten die Monteure die Versorgung durch Schaltmaßnahmen in gut einer halben Stunde wieder her. Der betreffende Abschnitt soll möglichst im Laufe des Donnerstags noch repariert werden.


Info/Hintergrund:

Bei der Netze BW ist das 20.000 Volt-Mittelspannungsnetz grundsätzlich in ‚offenen Ringen‘ aufgebaut, so dass im Störungsfall ein beschädigter Abschnitt – in der Regel zwischen 2 Ortsnetzstationen – ‚herausgeschaltet‘ (von der Versorgung abgeschnitten) werden kann. Durch Umschaltungen innerhalb der Ringstruktur können diese betroffenen Stationen wieder ans Netz genommen oder sozusagen „von der anderen Seite“ versorgt werden, bevor eine Reparatur abgeschlossen ist.

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