17. Januar 2018

Stromausfälle rund um Leutkirch und nördlich von Isny nach Schneesturm sind behoben

Die Schneestürme haben im Allgäu (Leutkirch/Isny) auch bei der Stromversorgung ihre Spuren hinterlassen: Am Dienstagabend kurz nach 22 Uhr stürzte ein Baum in eine 20.000 Volt-Freileitung der Netze BW bei Unterzeil und löste einen Kurzschluss im Mittelspannungsnetz aus. Betroffen waren davon vor allem Anschlüsse in Reichenhofen, Diepoldshofen und Seibranz.

In Abstimmung mit der zentralen Leitstelle in Ravensburg konnte die Bereitschaft innerhalb einer guten Viertelstunde die Schadensstellen lokalisieren. Mithilfe von Umschaltungen gelang es den Monteuren, die Versorgung im unmittelbaren Anschluss bis 22:56 Uhr weitgehend wieder aufzubauen. Als komplizierter erwies sich die Lage zur Wiederversorgung von Unterzeil selbst und Herbrazhofen. Dafür waren zunächst Reparaturen und Maßnahmen an den Freileitungen nötig, für die es eines Steigers bedurfte. Gegen vier Uhr morgens hatten die Monteure dann die Leitungen soweit wieder hergestellt, dass die noch im Dunkeln liegenden Stationen wieder zugeschaltet werden konnten. Einen weiteren, kleinen „Gruß“ vom Schneesturm erhielten die betroffenen Anschlüsse dann am Mittwochmittag um 12:15 Uhr. Offenbar war zu diesem Zeitpunkt ein Ast mit einer Freileitung in Berührung gekommen und hatte nochmals für eine kurze Unterbrechung gesorgt, die aber nach einem Schaltversuch nach wenigen Sekunden behoben war.

Ebenfalls kurz nach 22 Uhr am Dienstagabend kam es in Schreiloch (Altusried) zu einem Kurzschluss, der die Schaltanlage der Umspannstation beschädigte. Betroffen vom Stromausfall waren Anschlüsse von Wuchzenhofen bis Kimratshofen sowie zwischen Hofs und Urlau Tann. Angesichts der extrem widrigen Witterungsverhältnisse und der nicht offensichtlichen Fehlerstelle erwies es sich für die Bereitschaft als deutlich komplizierter, die genaue Fehlerursache zu lokalisieren. Dennoch konnten kurz vor 23 Uhr die ersten Anschlüsse wieder ans Netz genommen werden. Zug um Zug wurde die Versorgung mithilfe von Schaltmaßnahmen im Netz wieder aufgebaut. Bis kurz nach zwei Uhr gedulden mussten sich die Haushalte rund um Schreiloch selbst. Die beschädigte Station ist aktuell provisorisch in Betrieb und soll schnellstmöglich repariert werden.

Schließlich stürzte am Mittwochmorgen um 6:47 Uhr ein Baum in eine 20.000 Volt-Freileitung der Netze BW zwischen den Stationen Schwanden und Knollenhof im Norden von Isny und löste in der Umgebung einen weiteren Stromausfall aus. Dort konnte die Bereitschaft nach gut zwanzig Minuten die Schadensstellen lokalisieren und begutachten. Mithilfe von Umschaltungen gelang es den Monteuren zwischen 7:12 und 7:47 Uhr, die Versorgung größtenteils wieder herzustellen. Für eine Reihe von Aussiedlerhöfen im direkten Umfeld war jedoch zunächst eine Reparatur der Leitungen erforderlich. Beim Wiedereinschalten zeigte sich jedoch, dass durch den Baum ein zweiter Schaden entstanden war, der schließlich um 9.25 Uhr behoben war. Damit nicht genug, kam es eine Stunde später schon wieder zu einer Kollision zwischen einem Baum und einer Freileitung, in unmittelbarer Nähe der ersten beiden Schadensstellen. Wie schon am frühen Morgen konnten die meisten Anschlüsse auch dabei wieder rasch – zwischen 11:08 und 11:52 Uhr - zugeschaltet werden. Bei den Aussiedlerhöfen war jedoch einmal mehr Geduld gefragt. Gegen 14 Uhr konnte die Leitstelle nach erneuter Reparatur auch die Leitungen in diesem Bereich wieder zuschalten und Vollversorgung melden.


Info/Hintergrund:

Bei der Netze BW ist das 20.000 Volt-Mittelspannungsnetz grundsätzlich in ‚offenen Ringen‘ aufgebaut, so dass im Störungsfall ein beschädigter Abschnitt – in der Regel zwischen 2 Ortsnetzstationen – ‚herausgeschaltet‘ (von der Versorgung abgeschnitten) werden kann. Durch Umschaltungen innerhalb der Ringstruktur können diese betroffenen Stationen wieder ans Netz genommen oder sozusagen „von der anderen Seite“ versorgt werden, bevor eine Reparatur abgeschlossen ist. Das funktioniert natürlich nicht bei Anschlüssen, die über Stichleitungen versorgt werden, was gerade bei Aussiedlerhöfen oft der Fall ist.

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