05. Dezember 2019

Digitalisierung des Messwesens bei der Netze BW

Rollout vorzeitig gestartet – Praktischer Nutzen für Kommunen

Die Netze BW treibt den Rollout intelligenter Messsysteme (iMS) auf freiwilliger Basis voran. Rund 250 Stück sollen möglichst bis Jahresende an eigenen Standorten, in ersten Betrieben und Privathaushalten sowie einer Reihe kommunaler Liegenschaften eingebaut werden. Dort könnten sie das Energiemanagement deutlich verbessern und vereinfachen. Noch in diesem Jahr wird auch bei der Netze BW mit dem offiziellen Startschuss des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für den verpflichtenden Einbau der iMS gerechnet. Nach umfangreichen Feldtests hat die EnBW-Tochter schon Anfang November mit bereits zertifizierten Gateways den freiwilligen Rollout begonnen, wie in Aichwald (Kreis Esslingen), Altshausen (Kreis Ravensburg) oder Dettenheim (Kreis Karlsruhe). Nicht nur in diesen Rathäusern stand man der digitalen Zählerwelt bereits nach dem großen Feldtest im Jahr 2016 sehr offen gegenüber. Von den über 100 damals beteiligten Kommunen haben laut Arkadius Jarek weitere zehn Interesse an einem baldigen Einbau bekundet. Der Leiter Messstellenbetrieb geht davon aus, dass „Städte und Gemeinden als eine der ersten Anwendergruppen ganz handfesten Nutzen aus der neuen Messtechnik ziehen wird“. So ermögliche die Verfügbarkeit der Daten online und in Viertelstundenintervallen ganz neue Möglichkeiten beim Monitoring und der Steuerung der Energieverbräuche.

Gefallen am digitalen Zählwesen haben auch erste private Haushalte und Gewerbebetriebe gefunden, die über die Auswertung der Lastgänge mögliche Stromfresser aufspüren können. Um rasch Erfahrungen mit dem „Ernstfall“ zu bekommen verbaut die Netze BW jedoch den Löwenanteil zunächst in eigenen Liegenschaften wie Schaltwerken, Betriebsgebäuden oder Gasdruckreglern. Laut Jarek funktioniere die digitalisierte und automatisierte Anbindung ans Backend und die Gateway Administration, was den Prozess erheblich beschleunige. Hakt es doch einmal, seien gemäß BSI-Standards zwar keine händischen Eingriffe mehr möglich. „Wir sind jedoch zuversichtlich, nach einem behutsamen Start zügig einen routinierten Umgang mit den zertifizierten Geräten zu erreichen“. Bis Ende März hofft Jarek auf bis zu 1000 verbaute Systeme.

Großen Wert legt man bei der Netze BW auf die Kundenkommunikation. Bislang sei den Messkunden zunächst regelmäßig zu erklären, um was es bei den iMS überhaupt gehe. „Vom ‚Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende‘ als Grundlage hat bislang kaum jemand was gehört“ beklagt Jarek. Wodurch sich die Netze BW aber nicht beirren lassen will: Auf der Internetseite erläutern Pioniere wie Dettenheims Bürgermeisterin Ute Göbelbecker die Vorteile der iMS aus kommunaler Sicht. Und noch vor Weihnachten sollen die ersten Kunden mit Pflichteinbau angeschrieben werden.

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