25. Juni 2020
Baumaßnahmen der Netze BW beginnen am Montag, 6. Juli
Weinstadt. Die Netze BW GmbH investiert rund 200.000 Euro und erneuert ab Montag, 6. Juli, einen Leitungsabschnitt der Gashochdruckleitung zwischen Weinstadt-Endersbach und Weinstadt-Schnait. Dabei wird eine Stahlrohrleitung aus dem Jahr 1926 durch eine neue, moderne Kunststoffleitung ersetzt. Mit dieser Modernisierung wird die Gasnetz für die Zukunft gerüstet. Das dient der Versorgungssicherheit in der Region.
Die neuen Gasrohre sind Kunststoffrohre mit einem Durchmesser von 110 Millimetern und werden in mehreren Abschnitten mittels Spülbohrverfahren neben der in Betrieb befindlichen Leitung eingebracht. Das spart Zeit und schont die Landschaft. Die über 700 Meter lange Trasse verläuft von der Utzbergstraße auf Höhe des Grundstücks Hausnummer 7/1 in Beutelsbach entlang der Schurwaldstraße bis zur Lützestraße am Ortseingang von Schnait. Zur Unterquerung des Beutelsbaches kann eine bereits bestehende Stahlleitung mit einem Durchmesser von 150 Millimetern verwendet werden. Obwohl bei der Verlegung der neuen Gashochdruckleitung überwiegend das grabenlose Spülbohrverfahren eingesetzt wird, sind doch für die einzelnen Abschnitte jeweils Start- und Zielgruben notwendig. Daher sind je nach Baufortschritt halbseitige Sperrungen der Schurwaldstraße zwischen den Ortsteilen Beutelsbach und Schnait erforderlich. Die Arbeiten im Kreuzungsbereich Schurwaldstraße / Freibadstraße erfolgen in konventioneller, offener Bauweise und werden in der erfahrungsgemäß verkehrsärmeren Zeit während der Sommerferien durchgeführt. Eine Umleitung für Fußgänger und Radfahrer wird ausgeschildert. Einzelne Gruben werden über die Bauzeit hinweg bestehen bleiben, da sie am Ende der Rohrleitungsverlegung für die Einbindung der neuen Rohre in das Bestandsnetz genutzt werden. Damit dieser Einbindungsvorgang ohne Unterbrechung der Gasversorgung vorgenommen werden kann, wird kurzzeitig eine mobile Erdgasersatzversorgung eingerichtet.
Die Netze BW bittet alle Betroffenen um Verständnis für die Beeinträchtigungen. Wenn alles planmäßig verläuft, wird die Baumaßnahme Mitte September abgeschlossen sein.
Spülbohrverfahren:
Mit einem kleinen Bohrkopf wird zuerst ein Pilotloch auf der einen Seite der zu unterquerenden Fläche gebohrt. Dieser ist mit Sensoren versehen und gräbt sich ferngesteuert auf der Strecke, auf der später die Rohre verlaufen sollen, durch den Boden. Mit Hilfe eines elektromagnetischen Ortungssystems überprüft der Bohrmeister Richtung und Tiefe des Verlaufs. Das beim Bohren gelöste Erdreich wird per Wasserdruck herausgespült. Dem Wasser ist umweltverträgliches Bentonit, ein feines mineralisches Lehmpulver, beigemischt. Dadurch dient es gleichzeitig als so genannte Stützflüssigkeit, welche die Wände des Bohrkanals stabilisiert. Am Zielpunkt angekommen, wird der Bohrkopf durch einen größeren Aufweitkopf ausgetauscht. Mit ihm wird die Bohrung im Rückwärtsgang erweitert. Falls nötig wird dieser Vorgang mit immer größeren Aufweitköpfen so oft wiederholt, bis der Bohrkanal das erforderliche Maß erreicht hat. Mit dem letzten Durchgang werden dann die ummantelten Gasrohre eingezogen. Das spart Zeit und schont die Landschaft.
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