Voraussichtlich noch in der Karwoche beginnt die Firma alb elektric im Auftrag der Netze BW mit der Verlegung neuer 20.000-Volt-Erdkabel in Fulgenstadt. Die Trasse verläuft zunächst ab der Ecke Bruckacker durch den Krautlandweg über die Mieterkinger bis in die Hohentenger Straße. Weiter geht es zunächst Richtung Süden bis zu einer neuen Ortsnetzstation im Mühlbachweg und von der zurück bis zum Ortsausgang, wo ein weiterer Umspanner zu installieren ist. Auch in der Mieterkinger Straße erfolgt die Transformation der Spannung auf die im Ortsnetz gebräuchlichen 400 Volt zukünftig in einer modernen Kompaktstation. Zu den über anderthalb Kilometern zu verlegenden Mittelspannungskabel kommen weitere Teilstücke der Saulgauer Straße mit neuen 400-Volt-Erdkabeln. Trotz der aktuellen Einschränkungen durch das Corona-Virus hofft Projektierer Michael Schunger, die Maßnahme bis Ende 2020 abschließen zu können. Die Tiefbauarbeiten werden in Form einer Wanderbaustelle ausgeführt, bei der jeweils befristete, halbseitige Sperrungen mit Ampelregelung unumgänglich sind.

Insgesamt rund 680.000 Euro investiert die EnBW-Tochter in die Modernisierung des Stromnetzes in dem Bad Saulgauer Stadtteil. Erdkabel gelten generell als deutlich weniger störungsanfällig als Freileitungen. Wichtigster Auslöser ist jedoch die gestiegene und voraussichtlich weiter zunehmende Einspeisung dezentraler Photovoltaik-Anlagen, für die das Netz auf Dauer nicht ausgelegt wäre. Dazu kommt der Ersatz von in die Jahre bekommenen Betriebsmitteln wie den beiden markanten Turmstationen mitten im Ort sowie der Maststation Steig. Alle drei sollen nach Inbetriebnahme der Erdkabel zusammen mit den dann nicht mehr benötigten Freileitungsabschnitten im kommenden Winter rückgebaut werden.