Netzintegration Elektromobilität
Projektlaufzeit: 2016 bis 2019
50 Elektrofahrzeuge, 34 Ladepunkte, ein Netzanschluss
Im NETZlabor Elektroflotte hat die Netze BW an einem Firmenstandort in Stuttgart 17 Ladestationen mit insgesamt 34 Ladepunkten für ihre eigene Flotte an Elektrofahrzeugen aufgebaut. Die Ladestationen werden über einen gemeinsamen Netzanschluss aus dem Stromnetz versorgt.
Während der Projektlaufzeit wurden systematisch das Ladeverhalten und die Auswirkungen auf das Stromnetz untersucht. Zusätzlich wurden innovative Ansätze zur intelligenten Netzanbindung entwickelt wie beispielsweise Lastmanagement.
Das Projekt erfolgte in Zusammenarbeit mit der Stuttgart Netze Betriebs GmbH und der Universität Stuttgart (IEH).
Messung der PowerQuality mit Know-How
Bei Ladeinfrastruktur ist die Gleichzeitigkeit von Ladevorgängen entscheidend. Die Untersuchung der Flotte hat ergeben, dass nie mehr als 25 % aller möglichen Fahrzeuge gleichzeitig geladen haben.
Für Netzbetreiber sind zudem die Netzrückwirkungen von Ladevorgängen wichtig für einen sicheren Netzbetrieb. Messungen zeigen, dass E-Fahrzeuge meist unsymmetrisch laden – das dauert lange und erzeugt Schieflast im Stromnetz.
Die gewonnen Erkenntnisse helfen, Elektroflotten effizient zu planen und technische Normen und Standards zu definieren.
Lademanagement und stationäre Batteriespeicher
Ladestationen benötigen große elektrische Leistungen zum Aufladen der Fahrzeuge. Die Leistung dafür kommt aus dem Stromnetz.
Im Rahmen des Projektes wurde untersucht, welches Potential besteht, durch intelligente Steuerung der Ladevorgänge die Spitzenlast zu reduzieren und die Anschlussleistung zu optimieren.
Zusätzliches Potential zur Spitzenlastreduktion besteht im Einsatz von stationären Batteriespeichern. Diese haben den Vorteil, ohne Eingriff in das Ladeverhalten der Fahrzeuge das Netz zu entlasten.