Schömberg. Die Netze BW GmbH startet Ende Januar mit dem letzten großen Bauabschnitt der Stromnetzoptimierung im Osten von Schömberg. Bereits im letzten Jahr wurden etwa siebeneinhalb Kilometer neue Mittelspannungskabel sowohl zwischen dem Schaltwerk Schömberg in der Unteren Herdgasse und der Umspannstation Römerbergklinik als auch zwischen dem Schaltwerk und der Schaltstelle im Dr. Schröder Weg verlegt. Zusammen mit den Stromkabeln wurden für den Breitbandausbau im Landkreis Calw, jeweils auf einer Länge von 220 Metern, auch gleich ein Backbone-Rohrverband (RV 3x50) sowie ein Micro-Rohrverband mit in den Graben gelegt. „Wir danken den Grundstückseigentümer*innen und den betroffenen Anwohner*innen für das Entgegenkommen und die Unterstützung während der Baumaßnahmen. Das hat die Ausführung der Arbeiten sehr erleichtert“, betont Harald Müller, Kommunalberater der Netze BW.

Nachdem nun auch die durch die neuen Erdkabel nicht mehr benötigten Freileitungen auf einer Strecke von fast eineinhalb Kilometern samt der 17 Masten zwischen dem Schaltwerk und der Römerbergklinik sowie der Schaltstelle im Dr. Schröder Weg nahezu vollständig demontiert sind, folgt jetzt die komplette Erneuerung des Schaltwerks. „Ich bin froh, dass das Stromnetz in Schömberg moderner und leistungsfähiger wird. Das ist wichtig für eine sichere und nachhaltige Stromversorgung in unserer Gemeinde“, erläutert Bürgermeister Matthias Leyn und ergänzt: „Auch die Eigentümer*innen und Pächter*innen der Felder wird es freuen. So können sie nun ihre Flächen ohne Hindernisse einfacher bearbeiten. Und nicht zuletzt verbessert sich durch den Freileitungsrückbau auch das Landschaftsbild.“

Für den Neubau des Schaltwerks stellt die Netze BW zunächst auf der dem Schaltwerk gegenüber liegenden Straßenseite eine provisorische Schaltanlage in einem Container auf und legt die zum Schaltwerk führenden Kabel zur Übergangsschaltanlage um. Diese Anlage übernimmt während der Bauphase alle Aufgaben des Schaltwerks. So kann die Erneuerung ohne Versorgungsunterbrechung vorgenommen werden. Etwa ab Mitte März wird dann das alte Schaltwerk abgerissen und im Anschluss daran an der gleichen Stelle der Neubau mit modernster Schalttechnik errichtet. Dafür hat die Netze BW die Actemium Energy Projects GmbH als Generalunternehmer engagiert. Zum Abschluss der Maßnahme werden die Stromkabel wieder zum neuen Schaltwerk zurückgeführt und der Schaltanlagencontainer abgebaut. „Wir rechnen mit einer Bauzeit von etwa acht Monaten. Während dieser Zeit werden auch immer wieder Tieflader in Schömberg zu beobachten sein“, erklärt Simon Körner, Projektmanager der Netze BW. „Dafür bitten wir noch einmal um das Verständnis der Bevölkerung.“

Rund eine Million Euro werden in den Leitungsbau und noch einmal knapp eine Million Euro in die Erneuerung des Schaltwerks investiert. Mit diesem Modernisierungsprojekt rüstet die Netze BW das Stromnetz von Schömberg für die Bedarfe der Zukunft. Das dient der Versorgungssicherheit vor Ort.