28. Februar 2020

Die „Netzampel“ zum Standard machen: Netze BW koordiniert Projekt flexQgrid zur Integration Erneuerbarer Energien

Förderung durch BMWi

Stuttgart/Freiamt. Wie gelingt auf Dauer die Integration der zunehmend dezentralen Erzeugung in die Stromnetze? Automatisiertes Steuern von Lasten und Einspeisern auf Basis der ‚Netzampel‘ ist eine Antwort auf diese Schlüsselfrage für das Gelingen der Energiewende. Ein Konsortium um die Netze BW will mit ‚flexQgrid‘ im südbadischen Freiamt erfolgreiche Ansätze in Richtung Serienreife weiterentwickeln.

Rund 50 Interessierte aus Wissenschaft, Industrie, Energiewirtschaft und Politik konnte Martin Konermann im Namen der neun Projektpartner zum Startschuss am 28. Februar in EnBW City begrüßen. Für den Technischen Geschäftsführer der Netze BW „findet die Energiewende wesentlich in den Verteilnetzen statt“. Um diese mithilfe von Innovationen entsprechend „fit“ machen zu können, betreibe die EnBW-Tochter seit Jahren enorme Forschungsarbeit. „Erfolgreiche Tests zu betrieblich nutzbaren Standardlösungen weiterentwickeln – das ist das Ziel des bundesweit einmaligen Projekts ‚flexQgrid‘“.

Auf dessen Erfolg setzt auch Thomas Bareiß, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Er setzt darauf, dass „intelligente Technik wesentlich dazu beiträgt, die Energiewende in den Netzen nachhaltig zu steuern. Der Schritt von der Lösung im Labormaßstab hin zur Anwendungsreife erweist sich bei Innovationen immer wieder als entscheidend“. Bereits bei „grid-control“ habe sich gezeigt, dass die Förderung durch den Bund zielgerichtet wirkt.

Über die Fortsetzung freut sich auch Freiamts Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench. Die 4000 Einwohner Gemeinde im Kreis Emmendingen eigne sich ideal, weil die Einspeisung aus Wind- und PV-Anlagen die Last stundenweise um das dreifache übertreffe. „So könnte unser Energiesystem im Jahr 2050 aussehen“. Entsprechend stolz sei sie auf das tolle Engagement der vielen Teilnehmer.

Bei dem auf drei Jahre angelegten Projekt ‚flexQgrid‘ sollen erneut Verteilnetz, regionale Stromerzeugung, steuerbare Verbraucher und Marktteilnehmer wie Aggregatoren zusammenspielen. Im Mittelpunkt steht laut Projektleiterin Carmen Exner der zwölfmonatige Feldtest ab August 2021, für den das Netzampelkonzept den Rahmen setzt. Einbezogen sind zwei Mittel- und voraussichtlich drei Niederspannungsnetze mit flexiblen Verbrauchern wie Wärmepumpen, Batteriespeichern und Elektrofahrzeugen. Gerade die könnten zukünftig wegen ihrer hohen Gleichzeitigkeit die Auslastung der Netze erheblich verstärken. Wird ein Engpass prognostiziert und es kommt zur „Gelbphase“, dann gilt es über Freigabequoten für Erzeugungs- oder Verbrauchsanlagen die Ampelfarbe „Rot“ und damit einen Eingriff des Netzbetreibers zu vermeiden. Lassen sich die Methoden zur Steuerung flächendeckend anwenden, könnten sie angesichts des Wegfalls großer Kraftwerke zur Stützung der vorgelagerten Spannungsebenen beitragen.

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