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Netzverstärkung Heilbronn - Möckmühl

Nachfolgend erhalten Sie alle wichtigen Informationen und Termine zur Netzverstärkung der bestehenden 110-kV-Hochspannungsleitungen zwischen Heilbronn und Untereisesheim (Anlage 0107), sowie zwischen Kochendorf und Möckmühl (Anlage 0110).
Grafische Darstellung eines Hochspannungsmastes

Plananlass

Die Netze BW GmbH betreibt das 110-kV-Verteilnetz in der Region Heilbronn-Franken steht dabei für eine sichere und zuverlässige Versorgung mit Strom. Den Klimazielen der Bundesregierung für 2045 entsprechend soll der Anteil erneuerbarer Energien in Baden-Württemberg weiter ausgebaut werden. Auch im Landkreis Heilbronn wird in den kommenden Jahren ein massiver Ausbau an erneuerbaren Erzeugungsanlagen erwartet. Dieser Ausbau von regenerativen Erzeugungsanlagen (insbesondere Photovoltaik- und Windkraftanlagen) bringt die Stromnetze an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit. Um weitere Einspeisungen gemäß § 12 Erneuerbare-Energien-Gesetz gewährleisten zu können und das Verteilnetz auch in Zukunft sicher und zuverlässig betreiben zu können, plant die Netze BW die Verstärkung der bestehenden 110-kV-Hochspannungsleitungen zwischen den Umspannwerken Heilbronn und Untereisesheim (Anlage 0107) und den Umspannwerken Kochendorf und Möckmühl (0110).

Aktueller Stand:

AAm 08. April 2025 hat das Regierungspräsidium Stuttgart den Planfeststellungsbeschluss erlassen. Im nächsten Schritt wird das Vorhaben baulich umgesetzt.

Maßnahmenbeschreibung

Vorgesehen ist, die bestehenden 110-kV-Hochspannungsfreileitungen Heilbronn – Untereisesheim (Anlage 0107) und Kochendorf – Möckmühl (Anlage 0110) zu verstärken. Dazu ist geplant, die derzeit auf der Anlage aufgelegten Einfachseile durch sogenannte 2er-Bündel zu ersetzen. Da die Masten dieser Leitungsanlagen dafür noch nicht ausgelegt sind, müssen sie gegen neue Masten standortgleich ausgetauscht werden. Die neuen Masten fallen etwa zwei bis vier Meter höher und ihre Fundamente geringfügig breiter aus.

Beide Anlagen werden somit dank höherer Stromtragfähigkeit der Leiterseile fit für die Zukunft gemacht. Die Spannung bleibt mit 110 kV gleich.

Netze BW folgt mit dieser Verstärkungsmaßnahme dem sogenannten NOVA-Prinzip (Netz-Optimierung vor Verstärkung vor Ausbau) und vermeidet somit neue zusätzliche Leitungsanlagen.

Meilensteine

Netzverstärkung Heilbronn - Möckmühl

Vorbereitung Genehmigungsverfahren:

Bevor ein Genehmigungsverfahren (hier: Planfeststellungsverfahren) eingeleitet werden kann, ist eine sorgfältige und umfangreiche Vorbereitung notwendig. Dafür werden alle relevanten Unterlagen zur geplanten Trasse zusammengestellt – darunter technische Planungen, Umweltgutachten, Angaben zu möglichen Auswirkungen auf Natur und Landschaft sowie Vorschläge für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.
Diese Unterlagen bilden die Grundlage für den späteren Planfeststellungsantrag. Erst wenn sie vollständig und prüffähig vorliegen, kann der Antrag beim zuständigen Regierungspräsidium eingereicht werden. Die Qualität und Vollständigkeit der Unterlagen sind entscheidend für einen reibungslosen Ablauf des anschließenden Verfahrens.

Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung:

Zudem hat die Netze BW bereits in einem frühen Stadium erkannt, dass das geplante Vorhaben zahlreiche Interessen berührt. Um diese möglichst früh und umfassend bei der Planung zu berücksichtigen, wurde eine umfangreiche frühe Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt. Alle im Rahmen dieser Phase eingebrachten Hinweise und Anregungen wurden für die Antragserstellung geprüft, bewertet und im notwendigen Genehmigungsantrag dokumentiert. Zu beachten ist, dass alle Planungshinweise immer in einen Ausgleich mit weiteren Interessen zum Vorhaben zu bringen sind. Hierzu dient das formelle Genehmigungsverfahren.

Planfeststellungsverfahren:

Das Planfeststellungsverfahren ist ein förmliches, gesetzlich geregeltes Genehmigungsverfahren für Infrastrukturprojekte wie den Leitungsbau. Es stellt sicher, dass alle betroffenen Belange umfassend geprüft und gegeneinander abgewogen werden – inklusive der Beteiligung von Öffentlichkeit, Kommunen, Fachbehörden und Trägern öffentlicher Belange. Die Einreichung für das Vorhaben zwischen Heilbronn und Möckmühl erfolgte im Mai 2021. Vom 06.09.2021 bis 05.10.2021 fand die förmliche Beteiligung in Form der öffentlichen Auslegung statt. Die zuständige Genehmigungsbehörde ist das Regierungspräsidium Stuttgart. Am Ende des Verfahrens steht der Planfeststellungsbeschluss – eine verbindliche Genehmigung, die Baurecht schafft und alle wesentlichen Interessen berücksichtigt hat.

Realisierung:

Die Erneuerung und die damit verbundenen baulichen Maßnahmen werden nach Erteilung des Planfeststellungsbeschlusses umgesetzt.

Als abschließender Meilenstein erfolgt die Inbetriebnahme.

Drei Monteure arbeiten an einem Hochspannungsmast.

Ausbau Hochspannungsnetz im Überblick

Allgemeine Informationen zum Ausbau unseres Hochspannungsnetzes, alle aktuellen Um- und Ausbaumaßnahmen, die wir im 110-kV-Netz geplant haben, sowie häufig gestellte Fragen zum Ausbau des Hochspannungsnetzes finden Sie hier: Ausbau Hochspannungsnetz.

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