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Netzverstärkung Sindelfingen - Pulverdingen

Nachfolgend erhalten Sie alle wichtigen Informationen und Termine zur geplanten Netzverstärkung der bestehenden 110-kV-Hochspannungsfreileitung zwischen den Umspannwerken Sindelfingen und Pulverdingen (Anlage 0207).
Symbolische Darstellung eines Hochspannungsmastes

Plananlass

Die Netze BW GmbH betreibt das 110-kV-Verteilnetz in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg und steht dabei für eine sichere und zuverlässige Versorgung mit Strom. Den Klimazielen der Bundesregierung für 2045 entsprechend soll der Anteil erneuerbarer Energien in Baden-Württemberg weiter ausgebaut werden. Auch in den Kreisen Böblingen und Ludwigsburg wird in den kommenden Jahren ein massiver Ausbau an erneuerbaren Erzeugungsanlagen erwartet. Dieser Ausbau von regenerativen Erzeugungsanlagen (insbesondere Photovoltaik- und Windkraftanlagen) bringt die Stromnetze an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit. Um weitere Einspeisungen gemäß § 12 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes gewährleisten zu können und das Verteilnetz auch in Zukunft sicher und zuverlässig betreiben zu können, plant die Netze BW die Verstärkung der bestehenden 110-kV-Hochspannungsleitung zwischen den Umspannwerken Leonberg und Pulverdingen (Anlage 0207).

Aktueller Stand:

Für die Leitungsanlage 0207 sind am 08.10.2024 im Rahmen eines Planfeststellungsverfahrens die Antragsunterlagen eingereicht worden. Um möglichst alle Interessen in einen optimalen Ausgleich zu bringen, führt das Regierungspräsidium Stuttgart im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens eine förmliche Beteiligung durch, diese erfolgte vom 08.10.2024 bis 07.11.2024. Erst nach Feststellung des Plans kann die Umsetzung der geplanten Netzverstärkung erfolgen; voraussichtlich ab 2026.

Maßnahmenbeschreibung:

Vorgesehen ist, auf der bestehenden 110-kV-Hochspannungsfreileitung (Anlage 0207) ein neues, der Kommunikation dienendes LWL-Seil (Lichtwellenleiterseil) zwischen den Umspannwerken Sindelfingen und Pulverdingen aufzulegen und das Leiterseil im Rahmen einer Netzverstärkung zwischen den Umspannwerken Leonberg und Pulverdingen zu erneuern. Hierzu müssen die Masten 91 – 99 (Gemeinde Eberdingen) als Ersatzneubau ausgeführt werden, die Masten 100, 101 und 102 (Stadt Markgröningen) müssen verstärkt werden. Einhergehend mit einer höheren Stromtragfähigkeit der Leiterseile wird das Netz so fit für die Zukunft gemacht.

Netze BW folgt mit den geplanten Maßnahmen konsequent dem sogenannten NOVA-Prinzip (Netz-Optimierung vor Verstärkung vor Ausbau) und vermeidet somit neue zusätzliche Leitungsanlagen. Das bestehende Mastbild verändert sich nicht. Die Spannung bleibt mit 110 kV gleich.

Meilensteine:

Vorbereitung Genehmigungsverfahren:

Bevor die geplanten Maßnahmen umgesetzt werden können, bedarf es einer Genehmigung, die im Rahmen eines Genehmigungsverfahrens (hier: Planfeststellungsverfahren) durch die Netze BW zu erlangen ist. Die Netze BW hat verschiedene Voruntersuchungen durchgeführt und einen Planfeststellungsantrag erarbeitet. Parallel dazu wurde die Öffentlichkeit bereits frühzeitig in die Planungen eingebunden. Neben verschiedenen Informationsmaterialien zum Vorhaben bestand beispielsweise über unser Projektpostfach die Möglichkeit, Hinweise und Anregungen einzubringen.

Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung:

Homepage auf der Netzausbauseite der Netze BW sowie Informationsschreiben an die tangierten Kommunen. Weitere Maßnahmen wurden von den betroffenen Kommunen nicht gewünscht.

Planfeststellungsverfahren:

Das Planfeststellungsverfahren ist ein besonderes Verwaltungsverfahren, das für dieses Vorhaben zur Anwendung kommt. Am 17.06.2024 hat Netze BW den final erarbeiteten Planfeststellungsantrag bei der Genehmigungsbehörde eingereicht. Zuständige Genehmigungsbehörde ist das Regierungspräsidium Stuttgart. Die öffentliche Auslegung der Planunterlagen erfolgte vom 08.10.2024 bis 07.11.2024. Bis einschließlich Donnerstag, 21. November 2024, hatten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Hinweise und Einwendungen zum geplanten Vorhaben einzureichen. Das Planfeststellungsverfahren dient der Ermittlung und Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange und ist Voraussetzung für den Erlass des Planfeststellungsbeschlusses, der in der zweiten Jahreshälfte 2025 erwartet wird.

Realisierung:

Die geplanten Maßnahmen können voraussichtlich ab 2026 realisiert werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten erfolgt als abschließender Meilenstein die Inbetriebnahme.

Drei Monteure arbeiten an einem Hochspannungsmast.

Ausbau Hochspannungsnetz im Überblick

Allgemeine Informationen zum Ausbau unseres Hochspannungsnetzes, alle aktuellen Um- und Ausbaumaßnahmen, die wir im 110-kV-Netz geplant haben, sowie häufig gestellte Fragen zum Ausbau des Hochspannungsnetzes finden Sie auf unserer Webseite Ausbau Hochspannungsnetz.

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