Netzverstärkung Trossingen - Tuttlingen
Bedarf und Vorhaben
Um den erhöhten Strombedarf in der Region auch zukünftig decken zu können, bedarf es einer Anpassung des bestehenden 110-kV-Hochspannungsnetzes. Geplant ist daher, auf die bestehende 110-kV-Freileitungsanlage Trossingen-Tuttlingen, Leitungsanlage 0911, welche über die Gemarkungen Trossingen, Villingen-Schwenningen (Gemarkung Weigheim), Durchhausen, Seitingen-Oberflacht, Wurmlingen sowie Tuttlingen läuft, einen weiteren Stromkreis auf dem noch freien Gestängeplatz aufzulegen.
Maßnahmen im Zuge der Netzverstärkung Trossingen - Tuttlingen
Im Zuge des geplanten Auflegens des zweiten Stromkreises auf den noch freien Gestängeplatz, ist die bestehende 110-kV-Freileitungsanlage (Anlage 0911), ausgehend vom Umspannwerk Trossingen bis zur Einführung in das Umspannwerk Tuttlingen, an den aktuellen Stand der Technik anzupassen. Dazu muss die Anlage in unterschiedlichem Umfang saniert werden. Die Maßnahmen umfassen zum Großteil Mastinstandhaltungen in Form von Gestänge- und Fundamentsanierungen sowie Ersatzneubauten einzelner Masten.
Diese Masten werden überwiegend standortgleich sowie teilweise an neuem Standort ersetzt. Der jeweilige Sanierungsumfang wird vorab durch ein Planungsbüro geprüft. Die dafür notwendigen Abstimmungen mit den Eigentümern für die erforderlichen Vorarbeiten erfolgen ebenso vorab. Die neu zu errichtenden, tragfähigeren und dem technischen Standard angepassten Masten, unterscheiden sich optisch nur marginal von Ihrem Erscheinungsbild heute. Die lediglich zu sanierenden Masten verändern sich von ihrem Erscheinungsbild nicht.
Meilensteine
Bedarfsplanung
Laut Berechnungen der Stadtwerke Tuttlingen und Anfragen von ansässigen Unternehmen, ist in den nächsten Jahren in der Region von einer dauerhaften Erhöhung des Stromverbrauchs auszugehen. Gleiches gilt mittelfristig für den Raum Fridingen. Um zukünftig diesen erhöhten Strombedarf in der Region decken zu können, ist eine Anpassung des bestehenden 110-kV-Hochspannungsnetzes notwendig.
Genehmigungsplanung im Dialog — Aktueller Stand
Bevor die geplante Maßnahme umgesetzt werden kann, bedarf es einer Genehmigung, die im Rahmen eines Genehmigungsverfahrens (hier: Planfeststellungsverfahren) durch die Netze BW zu erlangen ist. Um ein solches eröffnen zu können, musste die Netze BW zuvor einerseits verschiedene Voruntersuchungen durchführen, wie z. B. die Prüfung von technischen, rechtlichen, umweltfachlichen und wirtschaftlichen Anforderungen sowie andererseits einen Planfeststellungsantrag erarbeiten. Parallel dazu wurde die Öffentlichkeit bereits zu einem möglichst frühen Zeitpunkt in die Planungen eingebunden. Neben verschiedenen Informationsmaterialien zum Vorhaben bestand z. B. über unser Projektpostfach für Sie die Möglichkeit, uns Ihre Fragen und Hinweise zukommen zu lassen, welche wir gern beantwortet und in unserer Planung berücksichtigt haben.
Planfeststellungsverfahren
Nachdem die Netze BW den Bedarf zur Netzverstärkung ermittelt hat (beinhaltet Vorplanung und die Vorbereitungen für die Erstellung der Genehmigungsunterlagen unter Berücksichtigung wie z. B. die Prüfung von Umweltbelangen sowie technische, rechtliche und wirtschaftliche Anforderungen). Parallel dazu bestand für die Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich zum Vorhaben zu informieren sowie Fragen und Hinweise zu den Planungen einzubringen. Die aus der Öffentlichkeit eingegangenen Hinweise wurden aufgenommen, in der Planung bestmöglich berücksichtigt und im Genehmigungsantrag dokumentiert.
Eine Grafik zu den einzelnen Meilensteinen finden Sie hier.
Umsetzung
Der Genehmigungsantrags auf Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens wurde Ende 2022 eingereicht. Um möglichst alle Interessen in einen optimalen Ausgleich zu bringen, führte das Regierungspräsidium Freiburg als zuständige Planfeststellungsbehörde eine förmliche Beteiligung (unter Einbindung der Träger öffentlicher Belange, der Fachbehörden und der Öffentlichkeit) durch. Ergebnis des Planfeststellungsverfahrens ist der Planfeststellungsbeschluss. Im Juni 2024 hat das Regierungspräsidium Freiburg den Planfeststellungsbeschluss erlassen. Nach der Planfeststellung kann die Umsetzung der geplanten Netzverstärkung voraussichtlich ab dem Sommer 2025 erfolgen.
Inbetriebnahme
Nach erteiltem Planfeststellungsbeschluss erfolgt die Inbetriebnahme. Dies geschieht voraussichtlich im Herbst 2026 nach erfolgreichem Abschluss der Bauarbeiten.
Wichtige Downloads

Ausbau Hochspannungsnetz im Überblick
Allgemeine Informationen zum Ausbau unseres Hochspannungsnetzes, alle aktuellen Um- und Ausbaumaßnahmen, die wir im 110-kV-Netz geplant haben, sowie häufig gestellte Fragen zum Ausbau des Hochspannungsnetzes finden Sie hier: Ausbau Hochspannungsnetz.