Ausbau Hochspannungsnetz

Netzverstärkung Ostalbkreis (Goldshöfe-Ellwangen-Nördlingen)

Den Zielen der Bundes- und Landesregierung folgend, soll der Anteil an erneuerbaren Energien in Baden-Württemberg stark zunehmen. Die Netze BW gestaltet diesen Wandel der Energielandschaft aktiv mit.

Bedarf und Vorhaben

Beim Ausbau der erneuerbaren Energien spielen in Baden-Württemberg die Photovoltaik und die Windkraft eine große Rolle. Diese Anlagen werden schwerpunktmäßig in ländlichen Regionen errichtet. In dem betroffenen Hochspannungsnetz sind die Übertragungskapazitäten bereits heute am Rand der Leistungsfähigkeit.

Die Netze BW GmbH plant das bestehende Hochspannungsnetz von Ellwangen nach Nördlingen sowie von Ellwangen nach Hüttlingen auszubauen. Für die Verbindungen von Ellwangen nach Nördlingen ist das Auflegen eines weiteren 110 kV-Stromkreises auf den vorhandenen Masten geplant. Zwischen dem Umspannwerk Ellwangen und dem Umspannwerk Goldshöfe ist ein teilweiser Ersatzneubau der bestehenden Masten vorgesehen. Auch hier wird ein zusätzlicher 110 kV-Stromkreis aufgelegt.

Rückblick und aktueller Stand

Meilensteine

Bedarfsplanung

Durch den Ausbau der regenerativen Erzeugungsanlagen (vornehmlich durch Photovoltaik-, Windenergie- und Biogasanlagen) entstehen vor dem Hintergrund der Energiewende neue Herausforderungen für das Verteilnetz und bringen es an den Rand seiner Leistungsfähigkeit. Bundes- und Landesregierung haben das Ziel vorgegeben den Anteil an erneuerbaren Energien im Bund und in Baden-Württemberg weiter zu steigern. Vor allem durch den Ausbau von Photovoltaik und Windenergie wird im Ostalbkreis und den angrenzenden Landkreisen zeitnah ein massiver Ausbau an erneuerbaren Energien erwartet. Doch bereits heute wird zeitweise deutlich mehr Energie aus regenerativen Energieerzeugungsanlagen in der Verteilnetz eingespeist als vor Ort verbraucht wird. Dies erfordert den Ausbau der Verteilnetze, damit der überschüssige Strom von der 110 kV Hochspannungsebene in die 380 kV Übertragungsnetzebene überführt werden kann.

Genehmigungsplanung im Dialog

Bevor die geplanten Maßnahmen umgesetzt werden können, bedarf es einer Genehmigung. Diese Genehmigung ist im Rahmen eines Genehmigungsverfahrens (hier: Planfeststellungsverfahren) durch die Netze BW zu erlangen. Um ein Genehmigungsverfahren eröffnen zu können, musste die Netze BW zuvor verschiedene Voruntersuchungen durchführen, wie z.B. die Prüfung von technischen, rechtlichen, umweltfachlichen und wirtschaftlichen Anforderungen sowie einen Genehmigungsantrag erarbeiten.

Zudem hat die Netze BW bereits in einem frühen Stadium erkannt, dass das geplante Vorhaben zahlreiche Interessen berührt. Um diese möglichst früh und umfassend bei der Planung zu berücksichtigen, wurde eine umfangreiche frühe Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt. Alle im Rahmen dieser Phase eingebrachten Hinweise und Anregungen wurden für die Antragserstellung geprüft, bewertet und im notwendigen Genehmigungsantrag dokumentiert. Zu beachten ist, dass alle Planungshinweise immer in einen Ausgleich mit weiteren Interessen zum Vorhaben zu bringen sind. Hierzu dient das formelle Genehmigungsverfahren.

Planfeststellungsverfahren

Das Planfeststellungsverfahren wurde im März 2018 mit der Einreichung des Antrags auf Planfeststellung beim Regierungspräsidium Stuttgart eingeleitet. Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens beteiligte das Regierungspräsidium Stuttgart unter anderem Bürgerinnen und Bürger, Träger öffentlicher Belange und die Öffentlichkeit. Eingegangene Einwendungen und Stellungnahmen sowie die vorgetragenen Argumente aus dem am 28.05.2019 durchgeführten Erörterungstermin wurden geprüft und abschließend durch das Regierungspräsidium abgewogen. Ergebnis des Planfeststellungsverfahrens ist der Planfeststellungsbeschluss, der am 22. Januar 2020 erlassen wurde.

Planfeststellungsbeschluss

Die Genehmigungsbehörde, das Regierungspräsidium Stuttgart, hat am 22. Januar 2020 den Planfeststellungsbeschluss für die Netzverstärkung Ostalbkreis erlassen.

Bau

Der Bau wird gemäß dem Planfeststellungsbeschluss umgesetzt. Geplanter Baubeginn für die 110-kV-Freileitung Goldshöfe-Ellwangen (LA 0412) ist ab 13.02.2023. Die Gemeinden, Ellwangen, Neuler und Hüttlingen sowie die betroffenen Grundstückseigentümer*innen wurden im Dezember 2022 über den Baubeginn informiert. Über den Beginn der Arbeiten zur Erdverkabelung in Ellwangen/Berliner Straße sowie zu den Arbeiten auf der 110-kV-Leitung Ellwangen-Nördlingen (LA 0401) wird noch informiert, sobald dieser feststeht.

Inbetriebnahme

Als abschließender Meilenstein erfolgt die Inbetriebnahme.

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