Zum Inhalt springen Zum Footer springen

Erneuerung der 110-kV-Leitung Weier - Eichstetten

Hier haben wir für Sie alle wichtigen Informationen über die von uns geplante Erneuerung der Hochspannungsleitungsanlage (LA 1610) zwischen den Umspannwerken Weier und Eichstetten zusammengestellt, um Sie umfassend über das Vorhaben zu informieren.
Symbolische Darstellung eines Hochspannungsmastes.

Bedarf und Vorhaben

Die Netze BW GmbH betreibt die Hochspannungsleitungen des Verteilnetzes in den Landkreisen Emmendingen, Breisgau-Hochschwarzwald und im Ortenaukreis und steht dabei für eine zuverlässige und sichere Versorgung mit Strom. Dazu gehört auch die 110-kV-Hochspannungsleitung zwischen den Umspannwerken Weier und Eichstetten, die ab Höhe Allmannsweier bis Bahlingen am Kaiserstuhl zwischen der Bahnstrom-Freileitung BL 437 Freiburg – Abzweigung Appenweier der DB Energie GmbH und einer 220-kV-Freileitungsanlage der TransnetBW GmbH verläuft.

Um auch in Zukunft einen sicheren Netzbetrieb gewährleisten zu können, plant die Netze BW die Erneuerung der gesamten Leitungsanlage. Mit der Maßnahme verfolgt die Netze BW das NOVA (Netz-Optimierung vor -Verstärkung vor -Ausbau)-Prinzip und vermeidet somit zusätzliche Leitungsanlagen.

Zwischen dem Umspannwerk Weier bis Mast 69 soll die LA 1610 mit der ebenfalls in den nächsten Jahren zur Sanierung anstehenden Bahnstromleitung BL 437 auf einer Hochspannungsfreileitung (Vierfachgestänge) als Gemeinschaftsleitung gebündelt werden (Maßnahme A).

Die geplante Gemeinschaftsleitung wird in mehrere Bauabschnitte unterteilt. Der Bauabschnitt 2 der Maßnahme A im interkommunalen Gewerbepark Raum Offenburg wird den anderen Bauabschnitten zeitlich vorgezogen genehmigt und umgesetzt.

Für den südlichen Teil ab Mast 070 bis zum UW Eichstetten ist die Erneuerung der LA 1610 im Bestand geplant (Maßnahme B).

Rückblick und aktueller Stand:

Der Genehmigungsantrag für die Maßnahme A (Bauabschnitt 2) wurde im April 2024 eingereicht.

Noch 2025 ist die Einreichung des Genehmigungsantrages für die Erneuerung des südlichen Abschnitts der LA 1610 (Maßnahme B) beim Regierungspräsidium Freiburg als zuständiger Genehmigungsbehörde vorgesehen. Im Moment führt die Netze BW hierfür verschiedene Untersuchungen durch, z.B. von Umweltbelangen, um die technischen, rechtlichen, umweltfachlichen und wirtschaftlichen Anforderungen der Maßnahme zu prüfen und in ihre Planung einzubeziehen. Parallel dazu begann ab 2020 die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung für die geplante Erneuerung. Über die Schaltfläche „Kontakt aufnehmen“ besteht die Möglichkeit, der Netze BW Fragen und Hinweise zukommen zu lassen, die wir in der Planung berücksichtigen werden.

Maßnahmen im Zuge der Leitungserneuerung Weier - Eichstetten

Maßnahme A, Bauabschnitte 1 und 3

Nördlicher Abschnitt (UW Weier bis Mast Nr. 69)

Der nördliche Abschnitt der Leitungsanlage1610 verläuft vom Umspannwerk Weier auf Gebiet der Stadt Offenburg über die Gemeinden Schutterwald, Hohberg, Friesenheim, Neuried, Meißenheim bis zum Mast Nr. 69 in Schwanau. Dieser Abschnitt ist zukünftig als Gemeinschaftsleitung mit der DB Energie geplant.

Die Erneuerung der Bauabschnitte 1 und 3 befindet sich derzeit noch in der Vorplanung und wird federführend von der DB Energie GmbH ausgeführt. Bauabschnitt 2 im interkommunalen Gewerbepark Raum Offenburg wird durch die Netze BW umgesetzt und befindet sich kurz vor der Genehmigungseinreichung.

Die Trasse der Gemeinschaftsleitung ist teilweise in oder in räumlicher Nähe der Bestandstrasse der LA 1610 der Netze BW und in oder in räumlicher Nähe der Bestandstrasse der BL 437 der DB Energie geplant. Durch die Erneuerung der beiden Hochspannungsanlagen auf einem Gestänge und der damit einhergehenden Bündelung entfällt jeweils ein Trassenteil der Bestandsanlagen, der anschließend zurück gebaut werden kann.

Maßnahme A, Bauabschnitt 2

Umfahrung Gewerbepark Raum Offenburg

Bauabschnitt 2 der geplanten Gemeinschaftsleitung LA 1610 / BL 437 im interkommunalen Gewerbepark Raum Offenburg wird zeitlich vorgezogen genehmigt und realisiert, um dort möglichst zeitnah Gewerbeflächen, die im Augenblick noch von der Trasse der LA 1610 blockiert werden, vermarktbar zu machen. Hierzu werden die Maste 1005 – 018A der LA 1610 und Maste 590 – 594 der BL 437 zurückgebaut und die Maste für die Gemeinschaftsleitung auf einer leicht abweichenden Trasse ersatzneugebaut.

Der Antrag auf Planfeststellung des Bauabschnitts 2 wurde am 03. April 2024 gestellt. Die öffentliche Auslegung der Planfeststellungsunterlagen erfolgte vom 30. April 2024 bis einschließlich 06. Juni 2024 über die Internetseite des Regierungspräsidiums Freiburg.

Maßnahme B

Südlicher Abschnitt (Mast Nr. 70 bis UW Eichstetten)

Der südliche Abschnitt der Leitungsanlage verläuft vom Mast Nr. 70 in der Gemeinde Schwanau über Kappel-Grafenhausen, Rust, Ringsheim, Herbolzheim, Kenzingen, Riegel am Kaiserstuhl, Bahlingen am Kaiserstuhl und Teningen in das Umspannwerk Eichstetten.

Aufgrund von Lastzuwächsen sowie mittel- und langfristig zu erwartenden Transiten aus dem 380-kV-Netz werden die Lastflüsse auf der Leitungsanlage zunehmen. Dadurch müssen die bestehenden Leiterseile durch leistungsfähigere Leiterseile (Zweierbündel) ersetzt werden, um die Übertragungsfähigkeit der Leitungsanlage zu erhöhen. Da die leistungsfähigeren Seile schwerer sind als die Bestandsseile müssen sämtliche Masten der LA 1610 neu gebaut werden, da diese statisch nicht für die benötigten Seile ausgelegt sind. Etliche Maste stehen auch altersbedingt grundsätzlich zur Erneuerung an.


Vorgesehen ist, die Maste in der Bestandstrasse zu erneuern. Aufgrund von Fremdplanungen (Neu- und Ausbaustrecke Karlsruhe – Basel (DB Netz AG) und 380-kV-Netzverstärkung Daxlanden – Eichstetten (Transnet BW)) sind im Bereich Riegel und im Bereich Eichstetten kleinräumige Abweichungen von der Leitungstrasse geplant.

Meilensteine

Bedarfsplanung

Die Hochspannungsleitung zwischen den Umspannwerken Weier und Eichstetten wurde größtenteils vor 1950 erbaut. Nach über 80-jähriger Betriebszeit haben die Masten ihre maximale Nutzungsdauer erreicht und müssen altersbedingt getauscht werden. Aufgrund von Lastzuwächsen sowie mittel- und langfristig zu erwartenden Transiten aus dem 380-kV-Netz werden außerdem die Lastflüsse auf der Leitungsanlage zunehmen. Dadurch müssen zusätzlich die bestehenden Leiterseile durch leistungsfähigere Leiterseile ersetzt werden, um die Übertragungsfähigkeit der Leitungsanlage zu erhöhen.

Genehmigungsplanung

Bevor die geplante Maßnahme umgesetzt werden kann, bedarf es der notwendigen Genehmigungen, welche die Netze BW im Rahmen eines Genehmigungsverfahrens (hier: Planfeststellungsverfahren) erlangen muss. Vor Eröffnung des formellen Genehmigungsverfahrens führt die Netze BW verschiedene Untersuchungen durch, um die technischen, rechtlichen, umweltfachlichen und wirtschaftlichen Anforderungen zu prüfen und in ihre Planung einzubeziehen.

Parallel dazu wird die Öffentlichkeit zu einem möglichst frühen Zeitpunkt in die Planungen eingebunden. Über unser Projektpostfach besteht die Möglichkeit, uns Ihre Fragen und Hinweise zukommen zu lassen, welche wir Ihnen gerne beantworten und in unserer Planung berücksichtigen. Anschließend erarbeitet die Netze BW entsprechend der Untersuchungen und der Hinweise aus der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung einen Genehmigungsantrag, um eine konkrete Trassenführung und Baudurchführung zu beantragen. Dabei sind alle Aspekte und Planungshinweise immer in einen Ausgleich mit weiteren Interessen zum Vorhaben zu bringen. Hierzu dient das formelle Genehmigungsverfahren.

Für die Leitungsanlage Weier – Eichstetten sind drei Planfeststellungsverfahren (Maßnahme A (Gemeinschaftsleitung): Planfeststellungsverfahren für den Bauabschnitt 2, Planfeststellungverfahren für die Bauabschnitte 1 und 3 und Maßnahme B (Erneuerung im Bestand) vorgesehen. Der Genehmigungsantrag für die Maßnahme A (Bauabschnitt 2) wurde im April 2024 eingereicht.

Planfeststellungsverfahren

Das Planfeststellungsverfahren ist ein besonderes Verwaltungsverfahren zur Genehmigung von größeren Infrastrukturvorhaben und kommt auch für die Vorhaben zur Erneuerung der 110-kV-Leitung Weier - Eichstetten als Genehmigungsverfahren zur Anwendung. Es dient der Abwägung aller Belange wie Naturschutz, Landwirtschaft und privates Eigentum sowie der förmlichen Beteiligung der Öffentlichkeit. Dazu wird ein Antrag auf Planfeststellung bei der zuständigen Genehmigungsbehörde, dem Regierungspräsidium Freiburg, eingereicht. Dieser enthält eine Begründung des Vorhabens sowie die Ergebnisse der durchgeführten Untersuchungen und Planungen.

Die Genehmigungsbehörde prüft den Planfeststellungsantrag insbesondere unter Einbindung der Träger öffentlicher Belange, der Fachbehörden und der Öffentlichkeit. Dazu werden für einen Monat in jeder betroffenen Gemeinde die Planunterlagen ausgelegt. Während dieser Zeit sowie zwei Monate im Anschluss können alle Betroffenen Einwendungen gegen den Plan erheben, die von der Genehmigungsbehörde geprüft und abgewogen werden. Ergebnis des Planfeststellungsverfahrens ist der Planfeststellungsbeschluss.

Planfeststellungsbeschluss

Am Ende des Planfeststellungsverfahrens steht ein Planfeststellungsbeschluss, welcher nach Abwägung aller öffentlichen Belange und Einwendungen die Realisierung des Vorhabens genehmigt. Er legt unter anderem eine konkrete Ausführung der Maßnahme, das heißt eine konkrete Trassen- und Baudurchführung, fest.

Mit einem Planfeststellungsbeschluss rechnen wir für den Bauabschnitt 2 der geplanten Gemeinschaftsleitung der LA 1610 mit der BL 437 (Maßnahme A) im Jahr 2025 und für die Erneuerung der 110-kV-Leitung Weier – Eichstetten im südlichen Teil frühestens im Jahr 2025/2026. Nach dem Beschluss kann der Bau beginnen.

Realisierung

Der Bau wird gemäß dem Planfeststellungsbeschluss umgesetzt.

Inbetriebnahme

Nach der Umsetzung der Baumaßnahme erfolgt die Inbetriebnahme.

Drei Monteure arbeiten an einem Hochspannungsmast.

Ausbau Hochspannungsnetz im Überblick

Allgemeine Informationen zum Ausbau unseres Hochspannungsnetzes, alle aktuellen Um- und Ausbaumaßnahmen, die wir im 110-kV-Netz geplant haben, sowie häufig gestellte Fragen zum Ausbau des Hochspannungsnetzes finden Sie hier: Ausbau Hochspannungsnetz.

Anwendung lädt