Gutach. Das modernisierte Umspannwerk Bleibach hat vor Kurzem offiziell seinen Betrieb aufgenommen. Nun informierten sich Kommunalpolitiker*innen und Bürgermeister*innen vor Ort über den wichtigen Netzknoten in der regionalen Stromversorgung. Die Netze BW GmbH investierte rund 8,5 Millionen Euro, um die Anlage an der Ausfahrt von der B 294 Richtung Furtwangen umfangreich zu erweitern und zu modernisieren.

„Das Umspannwerk wurde nicht nur für Bleibach, sondern auch für sämtliche Gemeinden des Elztals und des Simonswäldertals ausgebaut. Wir freuen uns, dass damit die Stromversorgung in unserer Region auf dem neuesten Stand der Technik ist. Dadurch wird unser Landkreis für unsere Einwohner und heimischen Unternehmen noch attraktiver“, sagt Hinrich Ohlenroth, Erster Landesbeamter des Landkreises Emmendingen.

„Die Netze BW ist der langjährige und zuverlässige Partner der Gemeinde Gutach im Breisgau in Sachen Energieversorgung. Das Umspannwerk spielt auch eine zentrale Rolle bei der Versorgung der umliegenden Gemeinden im Elztal. Gerade auch vor dem Hintergrund des Ausbaus der erneuerbaren Energien war die Erneuerung des Umspannwerks wichtig. Wir sind froh, dass die Netze BW den Standort Bleibach zukunftsfähig ausgebaut haben“, so Gutachs Bürgermeister Sebastian Rötzer.

Michael Gutjahr, Leiter Regionalzentren Baden-Franken bei der Netze BW, betont die große Bedeutung des Umspannwerks für die Netzstabilität und die zunehmende Einspeisung von Strom aus Erneuerbaren Energien: „Oberste Priorität hat für uns als Netzbetreiber und Partner der Kommunen die Versorgungssicherheit in allen Segmenten wie Strom, Gas und Wasser. Die zuverlässige Aufnahme von Strom aus Erneuerbaren Energien in unsere Netze ist ein wichtiger Baustein für die Entwicklung einer dezentralen Erzeugungslogik und stärkt die Autarkie in der Energieversorgung“.

Im Umspannwerk Bleibach wird die Spannung von 110.000 Volt (110 kV) Hochspannung auf 20.000 Volt (20 kV) Mittelspannung zur Weiterverteilung in die Region transformiert. Es wurde im Jahr 1982 errichtet und ist über zwei Stromkreise am UW Denzlingen angebunden. Im Zuge der Erneuerungsarbeiten, die Ende 2019 begannen, wurden die bestehende 110-kV-Freiluftanlage und die 20-kV-Innenraum-Anlage durch leistungsstärkere und modernere Anlagen ersetzt sowie ein zusätzlicher dritter 40-Megavoltampere-Transformator installiert. Damit erhöht sich die Übertragungsleistung des Umspannwerks. Der gesamte Umbau erfolgte bei laufendem Betrieb und ohne Versorgungsunterbrechung. Hierzu wurden zu Beginn zwei 110-kV Kabel vom Mast vor dem Umspannwerk zu den Transformatoren installiert. Die notwendige Steuerungs- und Schutztechnik sowie die Schalt- und Datenübertragungsanlagen sind in einem neuen, entsprechend größeren Betriebsgebäude untergebracht. Die installierte Kommunikations- und Weitverkehrstechnik erfüllt die hohen Anforderungen an die Verfügbarkeit, damit die Netzleitstellen in Heilbronn und in Esslingen jederzeit auf die Anlagen zugreifen können.

„Besonders erfreulich ist für uns, dass wir den Zeitplan beim Umbau trotz erheblichen Einschränkungen durch Corona mit Unterstützung aller Beteiligter erfolgreich einhalten konnten“, sagt Lothar Maier, zuständiger Projektmanager der Netze BW.

Was alles dazugehört, damit in und um Bleibach im Breisgau 365 Tage im Jahr das Licht nicht ausgeht, zeigt die Netze BW bei einem Tag der offenen Tür am Sonntag, 3. Juli, im Bezirkszentrum und Umspannwerk. Am „Tag der offenen Tür“ gewähren die Mitarbeiter*innen der EnBW-Tochter allen Interessierten von 12 bis 17 Uhr einen Einblick in ihre tägliche Arbeit und erläutern die Technik. Dafür stehen Notstrom-Aggregate, Monteurfahrzeuge und ein Hubsteiger zur Verfügung, auf dem auch Fahrten angeboten werden. Auszubildende stellen auf unterhaltsame Weise ihre zukünftigen Berufe vor und haben auch für die „Kids“ etwas im Programm. Gelegenheit zur Stärkung bietet der Fußballverein SC Gutach-Bleibach e.V..