28. März 2023

Netzbetreiber haben Arbeiten zur Überprüfung der Gas- und Stromleitungen in der Köllestraße in S-West abgeschlossen

Stuttgart. Netze BW und Stuttgart Netze als Betreiberinnen des Gas- bzw. Stromnetzes in Stuttgart haben heute über den Abschluss ihrer Arbeiten zur Überprüfung der Gas- und Stromleitungen in der Köllestraße in Stuttgart-West informiert. Dort war in der Nacht zum 6. März nach einer mutmaßlichen Gasexplosion ein Haus abgebrannt und eine Bewohnerin ums Leben gekommen. Die Untersuchungen laufen in enger Abstimmung mit den zuständigen Ermittlungsbehörden.

Rund zwei Stunden vor der Explosion hatte es einen Kurzschluss in einem Stromkabel im Gehweg vor dem Gebäude Nr. 31 gegeben. Durch die Hitze war eine Gasleitung kurz vor dem Gebäude auf einer Länge von rund 10 Zentimetern zerstört worden. Dies wurde bei einer Aufgrabung am 9. März erkennbar, bei der Fachleute beider Unternehmen und Vertreter der Behörden anwesend waren. Dabei wurde auch festgestellt, dass die Strom- und Gasleitung an dieser Stelle offenbar näher aneinander lagen, als dies die Regelwerke vorsehen. Auch wenn noch viele Details des Hergangs zu klären sind, gehen die Netzbetreiber weiterhin davon aus, dass hier möglicherweise der Auslöser für das Eindringen von Gas in das Gebäude zu suchen ist.

In Abstimmung mit den Behörden hatten Netze BW und Stuttgart Netze in den darauffolgenden Tagen 14 weitere Aufgrabungen in der Köllestraße vorgenommen. Ziel dieser Arbeiten war es, die damalige Baudurchführung auf die Einhaltung der technischen Regeln, insbesondere der Abstandsregeln zwischen Gas- und Stromleitungen, zu überprüfen. Dabei konzentrierten sich die Aufgrabungen auf den Bereich Köllestraße 1-42, da dort im Jahr 2001 die neue Gasleitung in der Straße verlegt worden war. „Im Ergebnis können wir heute mitteilen, dass ausnahmslos alle Prüfungen ohne Befund waren. Wir gehen deshalb davon aus, dass die damalige Baumaßnahme der Gasrohrverlegung in der Köllestraße entsprechend den technischen Regelwerken durchgeführt wurde. Und das bestätigt uns, dass die Gasversorgung sicher ist“, sagt Christoph Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Netze BW.

Warum die Strom- und Gasleitung vor der Köllestraße 31 offenbar so nahe beieinander lagen und dies zum Gasaustritt im Untergrund geführt hat, bleibe dagegen weiterhin ungewiss. „Auch wie es danach zur Explosion kam, lässt sich noch nicht erklären,“ sagt Christoph Müller. Fakt sei, dass das Netz so gebaut werde, dass ein Kurzschluss keine Auswirkungen auf benachbarte Leitungen haben dürfe. Daher seien die beiden Netzbetreiber sehr an der Aufklärung interessiert, um die Kausalkette nachvollziehen zu können, die zu dem Unglück geführt hat.

„Das Unglück geht uns allen sehr nah. Unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen der Verstorbenen und den direkt Betroffenen, aber natürlich auch bei allen Anwohnern. Deshalb haben wir in den vergangenen Tagen mit großem Einsatz daran gearbeitet, Klarheit über die Ursachen und den Hergang des Unglücks zu bekommen“, sagt Arvid Blume, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stuttgart Netze. Herauszufinden, was genau die Explosion ausgelöst hat, sei nun Aufgabe der ermittelnden Behörden, mit denen man weiterhin eng zusammenarbeite.

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