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Gasmessanlage in Container.

Unser Netz

Energieträger Wasserstoff

Schlüsseltechnologie für die Energiewende

Wasserstoff kann ein zentraler Baustein für das Erreichen der Klimaziele sein. Wir glauben deshalb an eine Zukunft des Gasnetzes mit klimaneutralem Wasserstoff. Unsere Gasnetze werden voraussichtlich ab 2030 schrittweise auf Wasserstoff umgestellt und wir planen derzeit mit Wasserstoff in unserem gesamten Netz bis spätestens 2040. Informieren Sie sich hier zum Thema Wasserstoff und zu unseren aktuellen Projekten!

Gemeinsam die Energiewende vorantreiben

Privatkund*innen:

Mit Gasheizungen konnte schon viel CO2 im Vergleich zu Ölheizungen eingespart werden. Mit Wasserstoff in der Heizungsanwendung wird das nächste, dann klimaneutrale Kapitel aufgeschlagen.
Die Netze BW arbeitet daran, die bestehenden Gasleitungen auch für Wasserstoff weiter zu nutzen. In Zukunft wird in der kommunalen Wärmeplanung der Grundstein für Gebiete gelegt werden, in denen Wasserstoff genutzt werden kann.
Bis diese kommunalen Wärmeplanungen auf der Grundlage einer bundesgesetzlichen Regelung erstellt wurden, gelten Übergangsregelungen für neue Gasheizungen.
Gasheizungen, die bereits eingebaut sind, dürfen ohne Auflagen weiterbetrieben und im Falle eines Defektes auch repariert werden. Für die zukünftige Nutzung von Wasserstoff werden Umrüstkits für bestehende Gasheizungen sowie H2-Ready-Gasheizungen voraussichtlich in den kommenden Jahren durch die Gerätehersteller verfügbar sein.

Gewerbe- und Industriekunden:

Sie möchten Ihr Unternehmen für die Energiewende fit machen und Ihre Produktionsprozesse von fossilem Erdgas auf grüne Gase und grüne Energie umstellen?

Der Wechsel auf grünen Wasserstoff wird in Baden-Württemberg ab 2030 stattfinden, vorbereitende Maßnahmen sind deshalb schon jetzt notwendig. Erste Abschätzungen zu den Inlands- und Importmengen, den Transportwegen und den zu erwartenden Preissegmenten für Wasserstoff liegen vor, ebenso für CO2-Zuschläge zum Erdgas. Die Zahlen werden umso belastbarer, je weiter die Energiewende voranschreitet und je frühzeitiger die erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden. Die Politik hat die Zeichen der Zeit erkannt und arbeitet mit Hochdruck am regulatorischen Rahmen, den Gewerbe und Industrie für ihre Investitionsentscheidungen brauchen, damit sie im vorgesehenen Zeitraum die flächendeckende Versorgung mit grünen Gasen und als Ergänzung zu grünem Strom sicherstellen kann. Wir beraten Sie gern zu den notwendigen Maßnahmen zur Umrüstung Ihrer Anlagen! Bitte lassen Sie uns eine E-Mail an wasserstoff@netze-bw.de zukommen, damit einer unserer Fachleute Sie telefonisch oder per E-Mail kontaktieren kann.

Kommunen:

Kommunen gestalten maßgeblich die Energiewende - unter anderem durch die kommunale Wärmeplanung - und leisten so einen großen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele. Als Ihr regionaler Verteilnetzbetreiber unterstützen wir Sie gerne bei dieser Aufgabe.

Sie planen in Ihrer Kommune eine kommunale Wärmeplanung oder führen sie bereits durch?

Die passgenauen Informationen und Daten über die Eignung des Gasnetzes in Ihrer Kommune finden Sie in der KommunalPlattform.
Für alle weiteren Fragen sprechen Sie Ihre*n Regionalmanager*in Verteilnetz an oder schreiben eine E-Mail an regionalmanagement@netze-bw.de.

Warum gilt grüner Wasserstoff als Energieträger der Zukunft?

Mit vereinter Kraft zur Klimaneutralität

Wasserstoff kann ein zentraler Baustein für das Erreichen der Klimaziele sein. Wasserstoff kann Brenn-, Kraft-, und Grundstoffe, die heute noch aus fossilen Energieträgern gewonnen werden, ersetzen und so einen klimaneutralen Produktionsprozess realisieren. Zudem kann Wasserstoff in Zukunft als saisonaler Speicher von erneuerbarem Strom (und zur Kappung von Produktionsspitzen) dienen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die bestehende Gasinfrastruktur zu weiten Teilen für Wasserstoff genutzt werden kann, sodass Neuinvestitionen nicht zwingend notwendig sind. Bereits heute zeigen wir mit der Wasserstoff-Insel Öhringen, dass es technisch möglich ist, Wasserstoff anteilig ins Erdgasnetz beizumischen, um Emissionen zu reduzieren. Wir glauben an die sukzessive Wasserstofftransformation und haben ab 2040 ausschließlich Wasserstoff in unseren Gasnetzen.

Grafik: Wie funktioniert Elektrolyse?

Wie funktioniert Elektrolyse?

Wasserstoff (H) kommt in der Natur vor - zum Beispiel in Kombination mit Sauerstoff als Wasser (H20). Um Wasserstoff zu erhalten, wird Wasser (H20) durch Elektrolyse in seine Elemente Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O) zerlegt. Wird bei der Elektrolyse Strom aus erneuerbaren Energien eingesetzt, ist der Wasserstoff klimafreundlich. Daher kann Wasserstoff einen großen Beitrag zur künftigen Versorgungssicherheit leisten, denn der Energieträger gilt als flexibel einsetzbar, leicht transportierbar und speicherbar.

Relevante Arten von Wasserstoff

Grüner Wasserstoff

  • Elektrolyse von Wasserstoff
  • H2O wird mithilfe von erneuerbarem elektrischen Strom in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt.

Grauer Wasserstoff

  • Erdgas wird unter dem Einsatz von heißem Wasserdampf in CO2 und Wasserstoff umgewandelt.
  • CO2 gelangt in die Atmosphäre.

Blauer Wasserstoff

  • grundsätzlich grauer Wasserstoff
  • Speicherung des entstandenen CO2

Türkiser Wasserstoff

  • thermische Spaltung (Pyroslyse) von Methan
  • Anstelle von CO2 entsteht hier ein fester Kohlenstoff.
Rohrleitung in grüner Landschaft mit Windkraftanlagen.

Wie kommt der Wasserstoff zu Ihnen?

In dieser Frage ist die Netze BW als Verteilnetzbetreiber der terranets bw als Fernleitungsnetzbetreiber nachgelagert. terrantes bw plant eine stufenweise Umstellung und Versorgung mit Wasserstoff bis 2040 in weiten Teilen Baden-Württembergs. Die Netze BW hat sich schon früh mit dem Transport von Wasserstoff beschäftigt. Als Mitglied der Initiative H2vorOrt treiben wir die Transformationen der Gasverteilnetze aktiv voran. Unsere eigenen Leitungen und Anlagen haben wir bezüglich einer Eignung für Wasserstoff geprüft und einen Gasnetzgebietstransformationsplan (GTP) aufgestellt. Dabei kamen wir zu den Ergebnissen:

  • Die Rohrleitungen der Netze BW bestehen prinzipiell zu mehr als 99 Prozent aus den wasserstofftauglichen Materialien Stahl und Kunststoff.
  • Circa 95 Prozent unserer Netze können bereits heute Wasserstoff netzhydraulisch transportieren. Das heißt, der vorgegebene Druckbereich zur Versorgung der Kund*innen wird eingehalten.

Die für Erdgas ausgelegten Gasdruckregel- und Messanlagen (GDRM) können mit den aktuellen Herstellerempfehlungen nicht mit reinem Wasserstoff betrieben werden und müssen (teil-) erneuert werden.

Wasserstoffprojekte der Netze BW

NETZlabor H₂-100 Öhringen

Das Folgeprojekt zur Wasserstoff-Insel Öhringen

Erdgas raus, Wasserstoff rein: Netze BW setzt mit dem Projekt H₂-100 Öhringen ihr Engagement für eine klimafreundliche Wärmeversorgung fort. Erprobt wird aktuell die Einspeisung von 100 Prozent Wasserstoff ins bestehende Erdgasnetz – und das mit Erfolg.

Wasserstoff-Insel Öhringen

Ein Leuchtturmprojekt der Energiewende

Gemeinsam mit Anwohner*innen lieferten wir mögliche Lösungen für eine klimafreundlichere Wärmeversorgung und für die Speicherung erneuerbarer Energien.

Wasserstofftank im Freien.

H2vorOrt

Mittlerweile haben sich 37 Projektpartner zusammengeschlossen, um der Frage nachzugehen, wie sich eine regionale und sichere Versorgung mit klimaneutralen Gasen in Zukunft bundesweit konkret umsetzen lässt. Insbesondere Wasserstoff kann entscheidend dazu beitragen, die Klimaziele volkswirtschaftlich effizient zu erreichen.

H2-Infrastruktur in einer Gemeinde.
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