08. August 2018

Blitzschlag löst Kettenreaktion aus: Stromausfall in Bad Waldsee am Mittwochmorgen

Bei dem Gewitter am Mittwochmorgen hatte es um 07:22 Uhr offenbar einen heftigen Blitzschlag in einen Freileitungsmast der Netze BW in Kümmerazhofen gegeben. Daraufhin war ein Leiterseil gerissen und in Kontakt mit dem Erdboden geraten. Der folgende Erdschluss zog nicht nur einen Stromausfall in Reute sondern innerhalb weniger Minuten drei weitere Kabeldefekte in der Innenstadt von Bad Waldsee sowie in Reute nach sich.

Mehrere Bereitschaften der Netze BW wurden zunächst zur Lokalisierung der Fehlerstellen in Marsch gesetzt. Am 7:57 Uhr gelang es den Monteuren mithilfe von Schaltmaßnahmen in Abstimmung mit der Zentralen Leitstelle in Ravensburg die Haushalte und Betriebe nach und nach wieder ans Netz zu bringen. Im Stadtgebiet selbst war der Spuk gegen halb neun Uhr weitgehend vorbei, um 09:02 Uhr bestand dort Vollversorgung. Auch Reute und Kümmerazhofen hatten um 09:30 Uhr komplett wieder Strom. Für die Anschlüsse im Bereich der vom Mittelspannungsnetz abgeschnittenen Ortsnetzstation am Baindter Weg konnten die Monteure dabei eine provisorische Überbrückung über das Niederspannungsnetz einrichten. Am frühen Nachmittag war das gerissene Freileitungsstück bereits repariert und nachjustiert, sodass auch in Kümmerazhofen die Versorgung wieder im Normalbetrieb funktioniert.

Parallel dazu liefen die Reparaturen an den gestörten Erdkabelabschnitten an, als erstes zwischen dem Krankenhaus und der Station Schlehenhalde, im Anschluss zwischen der Wagnerstraße und dem Gymnasium sowie zwischen dem Museum und der Station Am Sandgraben. Dabei gilt es zunächst, mithilfe eines Kabelmesswagens die genaue Fehlerstelle zu identifizieren, an der aufzugraben und das beschädigte Teilstück auszutauschen. Im Laufe des Donnerstagvormittags soll dann auch im Stadtgebiet wieder auf Normalbetrieb geschaltet werden können.

Zur Info/Hintergrund:
Bei der Netze BW wird das 20.000-Volt-Mittelspannungsnetz grundsätzlich in Form ‚offener Ringe‘ aufgebaut, so dass im Störungsfall beschädigte Abschnitte – in der Regel zwischen 2 Ortsnetzstationen –‚herausgeschaltet‘ (von der Versorgung abgeschnitten) werden können. Durch Umschaltungen innerhalb der Ringstruktur können diese betroffenen Stationen wieder ans Netz genommen oder sozusagen „von der anderen Seite“ versorgt werden, bevor eine Reparatur beginnt. Diese sollte dann umgehend erfolgen, damit die Vorteile der Ringstruktur weiterhin gewährleistet sind und das Netz nicht übermäßig belastet wird. Das funktioniert natürlich nicht im Falle von Stichleitungen, wie im Baindter Weg in Kümmerazhofen. In einer Ortsnetzstation, genauer im Transformator, erfolgt die Umspannung von 20.000 Volt auf die in den Haushalten und Betrieben gängige Ortsnetzspannung von 400/230 Volt.

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