10. September 2019

Modernisierung des Umspannwerks Engstlatt abgeschlossen

Netze BW investiert fast 10 Millionen Euro in nachhaltige Versorgungssicherheit

Die umfassende Modernisierung des Umspannwerks (UW) im Balinger Stadtteil Engstlatt ist abgeschlossen. Für fast 10 Millionen Euro hatte die Netze BW dort in den letzten viereinhalb Jahren die 110.000 Volt Hochspannungs-Schaltanlage komplett erneuert. Zum Ende der Sommerferien hatten die EnBW-Tochter und Siemens als Generalunternehmer jetzt die Bauschilder entfernt.

Die schiere Größe lässt es leicht erahnen: Die Anlage in Engstlatt gehört zu den knapp vierzig zentralen von insgesamt 343 Hochspannungs-Knoten der Netze BW in Baden-Württemberg. Die Einspeisung erfolgt aus 380.000 Volt Höchstspannung und damit den von der Schwestergesellschaft TransnetBW betriebenen sogenannten „Stromautobahnen“. Die dafür notwendigen Anlagen beanspruchen den mit Abstand größten Teil des gesamten Geländes (s. Luftbild). Nach der Umspannung in zwei hunderte Tonnen schweren Transformatoren dient die Netze BW Schaltanlage der Verteilung auf der 110.000 Volt Ebene in die gesamte Region. Die zum Teil doppelt belegten Freileitungstrassen führen nach Horb und Schopfloch, Nehren, Tübingen und Trochtelfingen sowie über Geislingen, Balingen und Dotternhausen in Richtung Villingen-Schwenningen. In den dortigen Umspannwerken erfolgt die Transformation auf 20.000 Volt und weitere Verteilung in die jeweilige Umgebung.

Für die Erneuerung der insgesamt sieben Leitungsfelder bei nur wenig zusätzlichem Platzangebot bedurfte es laut Projektleiter Torge Andersen einer ausgeklügelten Planung. Zug um Zug wurden einzelne neue errichtet und in Betrieb genommen, die alten dafür entfernt und damit wieder die nötigen Flächen gewonnen. Die Anlage ist so aufgebaut, dass sie bei Bedarf vorsorglich Erweiterungen erlaubt. Nachdem die Regulierung durch die EU eine gemeinsame Nutzung mit dem Regelnetzbetreiber TransnetBW nicht mehr erlauben, errichtete die Netze BW außerdem ein eigenes Betriebsgebäude, das jetzt eine hochmoderne, digitale Schutz- und Nachrichtentechnik beheimatet.

Die Modernisierungsmaßnahme war in den Augen der Planer einerseits angebracht, weil die Anlage nach etwa 40 Jahren ihre natürliche Lebensdauer erreicht hatte. „Mit der neuen, modernen Technik tragen wir außerdem nachhaltig zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit in der ganzen Region bei“, betont Netze BW Geschäftsführer Martin Konermann. Das gelte erst recht angesichts der nach wie vor steigenden dezentralen Einspeisung aus Erneuerbaren Energien.

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