10. Februar 2020

Netze BW mit voller Mannstärke im Dauereinsatz, um Störungen im Stromnetz zu beheben

Orkantief „Sabine“ hält Netzbetreiber auf Trapp / mehrere Hundert Betriebsmonteure im Einsatz

Bereits in der Nacht hat Orkantief „Sabine“ etwa durch umgestürzte Leitungen zu ersten Versorgungsstörungen im Gebiet der Netze BW gesorgt. Der baden-württembergische Verteilnetzbetreiber ist seit gestern Abend mit voller Mannschaftsstärke von mehreren Hunderten spezialisierten Mitarbeitern im Einsatz. Die Leitungsmonteure arbeiten mit Hochdruck daran, Störungen im Nieder-, Mittel- und Hochspannungsnetztes zu beheben.

Drei Leitstellen in Ravensburg, Esslingen am Neckar und Heilbronn steuern das Verteilnetz und konnten einen Teil der Störungen durch sog. Schaltvorgänge im System beheben. Ähnlich einer Umleitung im Straßenverkehr wird der Strom über andere Leitungen geführt. Zusätzlich sind die sog. Entstördienste in der Fläche im Dauereinsatz: Mehrere Hunderte Betriebsmonteure sind derzeit unterwegs, um die Stromversorgung sukzessive wiederherzustellen. Dabei stehen Sie in engem Austausch mit den Einsatzkräften des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehr. So konnten die meisten Beeinträchtigungen bereits wieder behoben werden, bis auf wenige Stellen, wie zum Beispiel bei Schramberg, Horb oder Neukirch.

„Während sich im Norden die Wetterlage langsam beruhigt, geht es im Süden jetzt erst richtig los“, berichtet Richard Huber, Leiter des Netzbetriebs der Netze BW. „Unsere Mannschaft arbeitet mit vollem Einsatz daran, die Störungen zu beheben. Aktuelle Wetterprognosen deuten jedoch darauf hin, dass der Wind heute Nacht wieder zunimmt und es vorerst ungemütlich bleibt. Wir stellen uns daher darauf ein, dass es auch noch morgen die eine oder andere Störung durch beschädigte Leitungen geben kann.“

Zunächst waren die Gebiete im nördlichen Baden-Württemberg betroffen, dann zog der Sturm weiter über die Mitte des Landes. Zurzeit ist er im Süden angekommen. Äste flogen in Freileitungen, umgestürzte Bäume rissen Stromleitungen nieder und es kam auch zu etlichen Mastbrüchen. Ebenso sieht es derzeit so aus, dass die Störungsbehebung nördlich vom Bodensee noch etwas Zeit beanspruchen wird. Hier blockieren vor allem Sturmschäden wie umgestürzte Bäume dem Einsatztrupp der Netze BW die Zufahrt zu den beschädigten Leitungen.

Folgende Regionen sind derzeit noch am stärksten betroffen:

  • Neukirch (Teilgemeinde von Furtwangen im Schwarzwald) im Netzgebiet Baden-Franken-Rheinhausen: Hier sind Stand 12:00 Uhr von ursprünglich 20 Umspannstationen noch 9 mit Versorgungsunterbrechung, Ursache sind mehrere umgestürzte Bäume. Beginn der Versorgungsunterbrechung war heute Nacht um 5:53 Uhr. Die Zufahrt zu den beschädigten Anlagen ist wegen der umgestürzten Bäume derzeit nicht möglich. Die Feuerwehr Furtwangen ist mit Sägearbeiten beschäftigt, um die Zufahrtswege frei zu machen. Netze BW versorgt einzelne Anwesen, zu denen die Zufahrt schon frei ist, mit Notstromaggregaten.

  • Netzgebiete Heuberg-Bodensee-Oberschwaben: Beginnen in der Nacht vom 9. Februar, 23:00 Uhr, bis aktuell 12:00 Uhr, gab es rund 40 großflächige Mittelspannungs-Störungen mit teilweise längeren Versorgungsunterbrechungen. Schwerpunkte waren hierbei die Regionen Obernheim, Meßstetten, Wehingen, Schramberg, Zollernalbkreis, Horb am Neckar, Markdorf, Bad Dürrheim, Immendingen, Überlingen, Frickingen, Krauchenwies, Meßkirch, Pfullendorf, Rot an der Rot, Kirchdorf an der Iller, Wolfegg, Bergatreute, Riedlingen, Dürmentingen, Illerkirchberg, Achstetten, Munderkingen, Untermarchtal, Hayingen, Ehingen (Donau), Leutkirch im Allgäu und Amtzell. Bis heute Mittag waren 95 Prozent erfolgreich wiederversorgt. Restliche Entstörmaßnahmen erfolgen mit Hilfe von THW und Feuerwehr und sollten in den Nachmittagsstunden ebenfalls behoben sein. Ursache sind auch hier Bäume und Fremdkörper in den Freileitungen sowie gebrochene Masten.

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