04. Oktober 2019
Stuttgart. Die EnBW-Tochter Netze BW GmbH hat heute, wie gesetzlich vorgegeben, die vorläufigen Netzentgelte für ihr Strom- und Gasnetz für 2020 bekanntgegeben. Die staatlich regulierten Netzentgelte fließen in die Kalkulation der Strom- und Gasanbieter ein und schlagen sich so indirekt in der Jahresrechnung der Endkunden nieder.
Im Strombereich werden vor allem die im Netzentgeltmodernisierungsgesetz (NEMoG) von 2017 vorgegebene schrittweise Homogenisierung der Netzentgelte der Übertragungsnetzbetreiber spürbar. Durch das Gesetz sollen die Kosten der Energiewende im Bundesgebiet gleichmäßiger verteilt werden. Damit erhöht sich der Kostenanteil des vorgelagerten Übertragungsnetzes bei der Netze BW und muss entsprechend weitergegeben werden.
Unter dem Strich steigen die Kosten für die Netznutzung für den typischen Haushaltsanschluss (4.000 kWh/Jahr) um rund 7,6 Prozent. Darin sind der jährliche Grundpreis von 40 Euro (bisher: 28 Euro) und der Arbeitspreis von 7,17 Cent/Kilowattstunde (bisher: 6,89 ct/kWh) enthalten. Über alle Spannungsebenen (Nieder-, Mittel- und Hochspannung) betrachtet, steigen die Netzentgelte im Schnitt um 11,6 Prozent.
Im Gasnetz steigen die Netzentgelte für Haushaltskunden leicht um 3,7 Prozent – z.B. für den Gasanschluss eines Einfamilienhauses von 1,56 ct/kWh auf 1,62 ct/kWh. In diesem Segment schwanken die Entgelte vor allem witterungsbedingt.
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