26. März 2020

Netze BW saniert Hochspannungsmasten zwischen Pfullendorf und Salem

Die Netze BW hat umfassende Sanierungsarbeiten an der Hochspannungsleitung zwischen den Umspannwerken in Pfullendorf und dem Salemer Ortsteil Weildorf begonnen. Bei rund fünfzig Masten sind die Stahlkonstruktionen zu verstärken. In gut der Hälfte der Fälle muss deshalb auch das Fundament erweitert werden.

Autofahrern bei Kleinstadelhofen dürfte es in den letzten Tagen mehrfach aufgefallen sein: Spezialfirmen haben damit begonnen, die bis zu vierzig Meter hohen Masten mit starken Seilen in alle vier Himmelsrichtungen abzuspannen, um die nötigen Stabilität bei der Erneuerung der Fundamente zu erzeugen. Erdaushub und die Baumaschinen weisen auf die entsprechenden Arbeiten hin. Die bestehen zunächst darin, die bestehenden Fundamente abzutragen und die Grube zu erweitern. Mehrere Schichten Beton sind im Anschluss einzubringen, die jeweils rund drei Tage trocknen müssen.

Spektakulär ist dagegen der Job der Kletterer, die in der schwindelnden Höhe zunächst die Abspannseile zu befestigen haben. Je nach Zustand der im Jahr 1966 errichteten Masten sind im Anschluss oft nur kleine Maßnahmen, wie die Verstärkung von Winkeln, vorzunehmen. Bei einigen der Stahlriesen kommen nach den statischen Neuberechnungen zum Teil jedoch mehreren Tonnen Material zum Einsatz. Neben der turnusmäßigen Routinevorsorge bildeten strengere gesetzliche Vorschriften den Auslöser für die rund zwei Millionen Euro teure Investition, erläutert Projektleiter Rolf Schmidt. Die waren erlassen worden, nachdem unter anderem 2005 ein schwerer Wintereinbruch eine Vielzahl von Strommasten unter der Last der Seile einknicken ließ.

Bei Arbeiten an 110.000 Volt Leitungen ist natürlich die Sicherheit der Mitarbeiter ein großes Thema. Rainer Sauter als Bauleiter der Netze BW vor Ort ist dafür verantwortlich, dass tagsüber einer der beiden, jeweils aus drei Seilen bestehenden Stromkreise freigeschaltet wird. Dann lässt sich auf der einen Masthälfte ohne elektrische Gefahren montieren. Die Seiten werden täglich gewechselt, über Nacht bleiben alle Leitungen im Normalbetrieb.

Auch an diesem Projekt geht die Corona-Krise nicht vorbei. Sowohl bei der EnBW-Tochter als auch den beteiligten Spezialfirmen werden eine ganze Reihe von Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt – von der Ausrüstung mit Schutzkleidung über die Einhaltung von Abständen bis hin zur ausgeklügelten Einteilung der Monteurteams. Das habe sich laut Rainer Sauter inzwischen aber bereits gut eingespielt. Unsicherheiten erwüchsen aktuell vor allem aus der Schließung der Grenzen für die Mitarbeiter aus europäischen Nachbarländern. Trotzdem ist er zuversichtlich: „Bis zu den Sommerferien wollen wir das Projekt abschließen“.

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