09. Oktober 2018
Netze BW erneuert die Erdkabeltrasse
Dürnau / Heiningen / Gammelshausen. Ab Montag, 15. Oktober, erneuert die Netze BW GmbH zwischen Dürnau und Heiningen Teile ihres Stromnetzes. Altersbedingt tauscht das Unternehmen auf einer Strecke von über eineinhalb Kilometern von der Umspannstation in der Riedstraße in Dürnau bis zur Umspannstation in der Eitswiesenstraße in Heiningen Mittelspannungskabel aus. Sie werden durch moderne, leistungsfähigere Erdkabel ersetzt. Das dient der Versorgungssicherheit in der Region. Fast 300.000 Euro investiert die Netze BW in diese Maßnahme.
Der Tiefbau erfolgt überwiegend in offener Bauweise. Deshalb ist es notwendig für den ersten Bauabschnitt den Fußweg von der Riedstraße bis zur Zeppelinstraße in Dürnau zu sperren. Außerorts verläuft die Verlegetrasse jedoch größtenteils im Grünbereich entlang des Aischbachs, zum Teil auf Gammelshauser Gemarkung. Am Ortsrand von Heiningen wird der Aischbachs dann unterirdisch im Spülbohrverfahren gequert.
Die Netze BW bittet Anwohner und Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die Beeinträchtigungen. Bei planmäßigem Verlauf werden die Arbeiten Mitte November abgeschlossen sein.
Spülbohrverfahren
Mit einem kleinen Bohrkopf (Durchmesser zirka 15 Zentimeter) wird zuerst ein Pilotloch auf der einen Seite der zu unterquerenden Fläche gebohrt. Dieser ist mit Sensoren versehen und gräbt sich ferngesteuert auf der Strecke, auf der später die Rohre verlaufen sollen, durch den Boden. Mit Hilfe eines elektromagnetischen Ortungssystems überprüft der Bohrmeister Richtung und Tiefe des Verlaufs. Das beim Bohren gelöste Erdreich wird per Wasserdruck herausgespült. Dem Wasser ist umweltverträgliches Bentonit, ein feines mineralisches Lehmpulver, beigemischt. Dadurch dient es gleichzeitig als so genannte Stützflüssigkeit, welche die Wände des Bohrkanals stabilisiert. Am Zielpunkt angekommen, wird der Bohrkopf durch einen größeren Aufweitkopf ausgetauscht. Mit ihm wird die Bohrung im Rückwärtsgang erweitert. Falls nötig wird dieser Vorgang mit immer größeren Aufweitköpfen so oft wiederholt, bis der Bohrkanal das erforderliche Maß erreicht hat. Mit dem letzten Durchgang werden Leerrohre aus Kunststoff eingezogen, in die abschließend die Stromkabel durchgeführt werden, die durch diese Ummantelung vor äußeren Einwirkungen geschützt sind.
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