22. Oktober 2021
Gemeinschaftsaktion von NABU Jesingen und Netze BW
Kirchheim unter Teck / Ohmden. Bei einer gemeinsamen Aktion der NABU-Gruppe Kirchheim/Teck-Jesingen und der Netze BW GmbH wurden zwei Storchennester und weitere Nisthilfen auf einem Strommast und an einer Turmstation eingerichtet. Diese Betriebsmittel werden nach dem gerade abgeschlossenen Freileitungsrückbau zwischen Jesingen und Ohmden nicht mehr benötigt. Beide Partner waren sich schnell einig, denn auch für die Netze BW spielt der Vogelschutz schon lange eine große Rolle.
Der ausgewählte Mast und die Turmstation stehen im Naturschutzgebiet ‚Wiestal mit Rauber‘. An beiden Standorten wurden für die Störche jeweils ein Metallkorb mit einem Durchmesser von etwa 140 Zentimeter angebracht und mit einem Weidengeflecht ausgestattet. Dort können sich die zukünftigen Bewohner ein optimales Nest einrichten. Dieter Ilg, Vorsitzender der NABU-Gruppe Kirchheim/Teck-Jesingen ist zuversichtlich, dass sich hier wieder Weißstörche ansiedeln werden: „Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Weißstorch im mittleren Neckarraum und seinen Seitentälern als Brutvogel noch weit verbreitet. Die meisten bekannt gewordenen Bruten fanden auf Kirchgiebeln statt. Hier in der mehr oder weniger offenen Wiesenlandschaften mit eingestreuten Feuchtgebieten findet er optimale Nahrungsbedingungen. Da die Population wieder steigt, besteht eine gute Chance, dass der beliebte Vogel in das Vorland der Schwäbischen Alb zurückkehrt.“
Auch Bernd Räuchle, der für diese Netzbaumaßnahme zuständige Projektierer der Netze BW, ist zufrieden: „ In mehreren Schritten haben wir das Stromnetz zwischen Kirchheim unter Teck-Jesingen und Ohmden für die Zukunft gerüstet und neue Erdkabel verlegt. Diese ersetzen die Freileitung, die zwischen beiden Ortschaften verlief. Jetzt konnten wir die Leiterseile entfernen und den Gittermast mit der Maststation sowie die Betonmasten zurückbauen. Das dient der Versorgungssicherheit und verbessert das Landschaftsbild. Wenn jetzt noch Storchenpaare und andere Vögel in die Nester und Nisthilfen einziehen, hat die Region dreifach gewonnen.“
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