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18. Juni 2020

Mit Drohnen und KI 110.000-Volt-Leitungen effizienter kontrollieren

Netze BW setzt bei Pilotprojekt außerdem auf Bilder aus dem All

Hochspannungsnetze bilden das Rückgrat der überregionalen Stromversorgung. Um deren sicheren Betrieb zu gewährleisten, bedarf es regelmäßiger Kontrollen der Trassen, Leitungen und Maste. Mit einem Pilotprojekt beschreitet die Netze BW dabei neue Wege: Aufnahmen von Flugdrohnen und von Satelliten sollen in Verbindung mit Künstlicher Intelligenz (KI) die Zuverlässigkeit der Daten erhöhen und dabei den Aufwand bei der Inspektion deutlich reduzieren helfen.

Der Trend zur Automatisierung und Digitalisierung lässt sich bei der EnBW-Tochter in allen Bereichen spüren. So werden beim Netzbetrieb auch schon längst Drohnen eingesetzt, bislang allerdings nur in ausgesuchten Einzelfällen. „Der Aufwand, tausende Fotos einer großen Befliegung händisch auszuwerten war bislang einfach zu hoch“ erläutert Projektleiter Mario Gnädig. Ein gemischtes Team aus jungen IT-Spezialisten und erfahrenen Netzmonteuren sowie -ingenieuren arbeitet deshalb jetzt an einer Lösung mithilfe von KI. Im April wurden dafür Bilder von je zwei Leitungsabschnitten in den Landkreisen Ludwigsburg sowie Ortenau mit insgesamt zwanzig Masten aufgenommen. Die sind zwar auch zunächst händisch penibel zu katalogisieren. „Mit dem Ergebnis füttern wir dann Algorithmen, die auf diese Weise die automatisierte Auswertung erlernen“. Das Ziel ist eine hohe Genauigkeit erkannter Schäden unterschiedlicher Art und Größe.

Damit nicht genug haben die Tüftler der Netze BW in Kooperation mit dem Start-up LiveEO aus Berlin auch die Kontrolle der Trassen selbst im Blick. Mithilfe hochauflösender Satelliten-Bilder werden dazu rund 500 der rund 7500 Kilometer Hochspannungsleitungen auf bevorstehende Beeinträchtigungen durch Gehölze untersucht. Das Ziel sind Modelle der betrachteten Trassen, auf denen sich durch Überlagerung mit Vegetationsprognosen dynamische Wartungsintervalle erzeugen lassen.

Die Ergebnisse der aktuellen Tests sollen laut Mario Gnädig Ende 2020 zunächst in eine Machbarkeitsstudie und im Laufe des kommenden Jahres in weitere Feldtests münden. Dabei gehe es um eine durchgängige Erfassung und Dokumentation von Schäden und deren einheitliche Bewertung, was einen automatisierten End-to-End-Prozess von der Datenerhebung bis zur Handlungsempfehlung erlaube. So ließen sich zudem die stets risikobehafteten und aufwändigen Klettereien an Masten minimieren. „Erste Erkenntnisse stimmen uns optimistisch, auch wenn wir sicher noch einen weiten Weg vor uns haben“.

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