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04. Mai 2022

Netze BW binden neues Umspannwerk Burladingen ins Stromnetz ein

Verlegung neuer Erdkabel und Leitungen zum Umspannwerk – Arbeiten beginnen Anfang Mai

Burladingen. Der Bau des neuen Umspannwerks der Netze BW GmbH in Burladingen ist bereits so weit fortgeschritten, dass nun die Einbindung ins Stromnetz erfolgen kann. Die Maßnahmen dazu beginnen jetzt Anfang Mai und sollten, wenn alles planmäßig verläuft, Ende September abgeschlossen sein. Als wichtiger ‚Knoten‘ im Stromnetz dient das Umspannwerk Burladingen der effizienteren Steuerung der Stromflüsse im Stromnetz und damit der Versorgungssicherheit in der Region.

Anbindung an das Hochspannungsnetz
Im Hochspannungsnetz liegt die neue Anlage zwischen den Umspannwerken Trochtelfingen und Staufenbühl. Die bestehende Hochspannungs-Freileitungstrasse muss nur geringfügig verändert werden, um das neue Umspannwerk einzubinden. Dazu werden von der bestehenden Leitung, die zwischen der östlichen Stadtgrenze und dem Klärwerk an Burladingen vorbeiläuft, südlich und nördlich der Bundesstraße B32 neue Freileitungen zum neuen Umspannwerk geführt. Dafür müssen je zwei Masten neu gestellt werden. Gleichzeitig können aber auch zwei dann nicht mehr benötigte Strommasten auf diesem Teil der Trasse abgebaut werden.

Bereits jetzt können Arbeiten an dieser Hochspannungsfreileitung beobachtet werden. Das Erdseil mit angehängtem Nachrichtenluftkabel (Übertragung durch Kupfer-Adern), das an der Spitze der Strommasten verläuft, wird auf etwa 40 Kilometern zwischen den Umspannwerken Nehren, Trochtelfingen, Burladingen und Staufenbühl bis zum Endmast in der Nähe der Bitzer Steige gegen ein modernes Lichtwellenleiterkabel ausgetauscht. An diesem Endmast werden die Freileitungen in Erdkabel überführt und verlaufen dann mit dem Lichtwellenleiterkabel unterirdisch weiter bis zum Umspannwerk Ebingen.

Anbindung an das Mittelspannungsnetz
Die Anbindung des Umspannwerks an das Mittelspannungsnetz erfolgt über zwei Erdkabeltrassen. Die zweifache Integration erhöht die Redundanz im Netz. Allein für diese Maßnahme investiert die Netze BW über eineinhalb Millionen Euro.

Die erste Tiefbaustrecke führt vom Baugelände südlich der Bundesstraße B 32 Richtung Burladingen, über die Mayinger Straße und endet an der Bundesstraße / Gammertinger Straße etwa auf Höhe des Grundstücks Hausnummer 13. Nördlich der Bundesstraße werden die neuen Mittelspannungskabel bis zur Umspannstation ‚Schlesierweg‘ in Burladingen verlegt.

Gearbeitet wird konventionell im offenen Graben in Gehwegen und entlang von Feldwegen. Zur Unterquerung der Bundesstraße, der Bahnlinie und von schützenwerten Flächen wird aber auch das grabenlose Spülbohrverfahren eingesetzt. Die Netze BW berücksichtigt das besondere Gelände und hält alle Auflagen ein, die für Arbeiten im Wasserschutzgebiet gelten. Baubedingt muss der Radweg, der zwischen dem Flüsschen Fehla und der Bundesstraße liegt, etwa ab Mitte Juni gesperrt werden. Die Netze BW bittet um Verständnis für die Beeinträchtigungen.

Hintergrund/Technische Informationen:

Umspannwerk Burladingen
Im Umspannwerk Burladingen wird der Strom aus dem überregionalen 110.000-Volt-Hochspannungsnetz auf die Spannung für das regionale Mittelspannungsnetz transformiert. Dazu erhält es zwei 110.000/20.000-Volt-Transformatoren mit einer Leistung von je 40 Megavoltampere (MVA). Für einen höheren zukünftigen Leistungsbedarf ist der Platz für einen weiteren Trafo inklusive Nebeneinrichtungen vorgesehen.

Umspannwerke Netze BW
Das Hochspannungsnetz (110.000-Volt) der Netze BW verbindet insgesamt 330 dieser Umspannwerke; sie liegen fast ausschließlich in Baden-Württemberg. Die Mittelspannungsleitungen bilden das Rückgrat der lokalen Stromversorgung. In etwa 25.000 Umspannstationen im Versorgungsgebiet wird der Strom von 10.000 Volt, 20.000 Volt oder 30.000 Volt auf die Ortsnetz- oder Niederspannung von 400 Volt transformiert. Von diesen Stationen führen die Leitungen schließlich zu den Anschlüssen in Haushalten und Betrieben.

Spülbohrverfahren
Mit einem kleinen Bohrkopf (Durchmesser zirka 15 Zentimeter) wird zuerst ein Pilotloch auf der einen Seite der zu unterquerenden Fläche gebohrt. Dieser ist mit Sensoren versehen und gräbt sich ferngesteuert auf der Strecke, auf der später die Stromkabel verlaufen sollen, durch den Boden. Mit Hilfe eines elektromagnetischen Ortungssystems überprüft der Bohrmeister Richtung und Tiefe des Verlaufs. Das beim Bohren gelöste Erdreich wird per Wasserdruck herausgespült. Dem Wasser ist umweltverträgliches Bentonit, ein feines mineralisches Lehmpulver, beigemischt. Dadurch dient es gleichzeitig als so genannte Stützflüssigkeit, welche die Wände des Bohrkanals stabilisiert. Am Zielpunkt angekommen, wird der Bohrkopf durch einen größeren Aufweitkopf ausgetauscht. Mit ihm wird die Bohrung im Rückwärtsgang erweitert. Falls nötig wird dieser Vorgang mit immer größeren Aufweitköpfen so oft wiederholt, bis der Bohrkanal das erforderliche Maß erreicht hat. Mit dem letzten Durchgang werden Leerrohre aus Kunststoff eingezogen, durch die abschließend die neuen Stromkabel durchgeführt werden.

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