21. März 2023

Klimawandel stellt Kommunen vor große Herausforderungen

Stuttgart legt Programm zur Sicherung der Trinkwasserversorgung vor

Stuttgart, 21.03.2023. Der von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Tag des Wassers am 22. März 2023 steht unter dem Motto „Accelerating Change – den Wandel beschleunigen“. Auch in Baden-Württemberg gewinnt das Thema seit einigen Jahren zunehmend an Bedeutung. Insbesondere in den trockener und wärmer werdenden Sommermonaten spielt der Wasserhaushalt in der Stadt eine bedeutende Rolle. Zudem steigt der Bedarf an frischem Trinkwasser. Auch wegen der zunehmenden Einwohnerzahl rücken wasserwirtschaftliche Aufgaben und eine sichere Trinkwasserversorgung mehr und mehr ins Bewusstsein der Menschen.

In Kooperation der Stadt Stuttgart, der Netze BW, der Bodensee-Wasserversorgung und der Landeswasserversorgung werden beispielhaft zukunftsweisende Projekte zur Verbesserung wasserwirtschaftlicher Aufgaben und Herausforderungen der Metropolregion Stuttgart und zur Sicherung der Trinkwasserversorgung von 610 000 Menschen vorgestellt.

Grundlage aller Untersuchungen ist das Programm „Zukunft Wasser“. Es setzt sich mit den Trends, Herausforderungen und möglichen Störungen im Wasserkreislauf auseinander. Visionen beschreiben den gewünschten Zustand am Ende dieses Jahrzehnts und am Ende dieses Jahrhunderts. Daran richten sich die Anstrengungen Stuttgarts hinsichtlich wasserwirtschaftlicher Projekte in Zusammenarbeit mit dem Land und allen beteiligten gesellschaftlichen Akteuren aus. Aus den Visionen werden Strategien und konkrete Aufgaben abgeleitet, priorisiert und umgesetzt.

Bei Neubauprojekten verfolgt die Stadt Stuttgart schon jetzt konsequent das Konzept der sogenannten Schwammstadt. Beispielhaft ist die Erschließung des Neubaugebietes „Neckarpark“ in Bad Cannstatt zu nennen. Das Abwasser als Energielieferant soll zukünftig noch stärker als bisher genutzt werden, um die Klimaziele der Stadt zu erreichen. Die vier Klärwerke der Stadt reinigen das Abwasser schon heute sehr zuverlässig. Sie sorgen so für saubere Gewässer. Ein Teil des gereinigten Abwassers wird für das Gießen der Stadtbäume verwendet. Der Trinkwasserbedarf wird damit reduziert.

Zum Masterplan Wasserversorgung Baden-Württemberg zur Sicherung der Trinkwasserversorgung aller 1.101 Städte und Gemeinden im Land wird der aktuelle Stand der Arbeiten vorgestellt. Ein Anfang ist gemacht, vieles ist noch zu tun.

Stuttgart bezieht sein Trinkwasser von der Landeswasserversorgung und von der Bodensee-Wasserversorgung, die Netze BW verteilt es in der Stadt. Dabei müssen Risiken, wie der Ausfall eines Fernwasserversorgers, berücksichtigt werden. Im städtischen Leitungsnetz werden zur Druckreduzierung Turbinen eingesetzt. Sie erzeugen elektrische Energie, welche teilweise selbst genutzt und teilweise in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Die jährliche Stromproduktion deckt den Bedarf von 1.200 Haushalten - ein Beitrag zur CO2-neutralen Trinkwasserversorgung.

Um die Trinkwasserversorgung auch in den nächsten Jahrzehnten zu sichern, hat die Bodensee-Wasserversorgung das Projekt „Zukunftsquelle - Wasser für Generationen“ begonnen. Dabei steht der Bau eines zweiten Seewasserwerkes bei Sipplingen am Bodensee im Mittelpunkt. Zu diesem Projekt gehören auch neue Entnahmeleitungen, modernste Aufbereitungstechnik mittels Ultrafiltration zur Entfernung der invasiven Quaggamuschel sowie eine Vielzahl von Baumaßnahmen im Fernleitungsnetz.

Ergänzend dazu stellt die Landeswasserversorgung ihre Zukunftsprojekte zur sicheren Trinkwasserversorgung in Zeiten des Klimawandels vor. Dazu zählen die Verlängerung auslaufender Wasserrechte, die Erschließung neuer Ressourcen, der Erhalt und Ausbau der Anlagen und der Einsatz erneuerbarer Energien, um den Anlagenbetrieb bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu gestalten.

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