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11. November 2020

Millioneninvestition für nachhaltige Versorgungssicherheit in der Region Burladingen

Netze BW beginnt mit der Errichtung des neuen Umspannwerks

Burladingen. Die Netze BW GmbH beginnt mit den Bauarbeiten für das neue Umspannwerk bei Burladingen. Es wird eine herausragende technische Anlage, die durch modernste Ausstattung sowie den Einsatz digitaler und innovativer Technologien bestens für die Bedarfe der Zukunft gerüstet ist. Als wichtiger ‚Knoten‘ im Stromnetz dient das Elf-Millionen-Projekt in Burladingen der effizienteren Steuerung der Stromflüsse im Stromnetz und damit der Versorgungssicherheit in der Region.

Das Umspannwerk wird auf dem Gelände zwischen der Bundesstraße B32 und dem Klärwerk am östlichen Ortsausgang von Burladingen errichtet. Das direkt an der Hochspannungsfreileitung liegende Gelände konnte nicht genutzt werden, da es zum Wasserschutzgebiet gehört. Zur Anbindung der neuen Anlagen an das Hochspannungsnetz wird die Freileitung dann entsprechend umgelegt.

Der neue Knotenpunkt im Stromnetz wird unter anderem mit einer innovativen Hochspannungs-Schaltanlage mit vier 4 Schaltfeldern, zwei ca. 70 Tonnen schweren Transformatoren und modernster Schutz- und Leittechnik ausgerüstet. Die dort eingebaute Mittelspannungsanlage dient dabei als Ersatz für das alte Schaltwerk westlich von Burladingen. Über die Mittelspannungsebene des Umspannwerks können zukünftig dann auch größere EEG-Einspeiser direkt ins Stromnetz eingebunden werden. „Der Ausbau von dezentralen Erzeugungsanlagen – wie hier in der Region hauptsächlich in Gestalt von Wind- und Photovoltaik-Anlagen, macht es notwendig, die Stromnetze daran anzupassen“, sagt Torge Andersen, Projektleiter der Netze BW und betont: „Eine leistungsfähige Stromversorgung steht und fällt mit der Qualität der Netze und Anlagen. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, investieren wir in modernste Technik und sammeln mit zuverlässigen Partnern Erfahrungen in neuen Technologien, um auch für zukünftige Anforderungen vorbereitet zu sein.“

Die Siemens Energy, die hier als Generalunternehmer für die Netze BW tätig ist, setzt bei diesem Neubauprojekt eine Vielzahl von modernsten, digitalen und ökoeffizienten Technologien um. Die neu entwickelte gasisolierte Hochspannungs-Schaltanlage kommt ohne das klimawirksame Schwefelhexafluorid (SF6) aus. Stattdessen wird mit technisch aufbereiteter, gereinigter und komprimierter Luft (Clean-Air) isoliert. Zudem kann die Baugröße durch den Einsatz von innovativen Kleinsignal-Messwandlern sehr kompakt gehalten werden. Eine weitere Besonderheit ist auch die volldigitalisierte Übertragung der Signale und Messwerte der einzelnen Anlagenkomponenten über Glasfaserkabel an die Schutz- und Leittechnik. „Dieser digitale Prozessbus spart einen großen Verdrahtungsaufwand und somit wertvolle Ressourcen wie Kupfer – genau genommen 850 Kilogramm. Digitalisierung und Nachhaltigkeit: In dieser Kombination liegt für uns der Weg zum ´Umspannwerk der Zukunft`“, erklärt Marcel Engel, Konzernexperte in der Netzentwicklung der Netze BW.

Der Einsatz dieser innovativen Betriebsmittel ist für die Projektpartner Siemens Energy und Netze BW ein weiterer Baustein der Energiewende und ein Meilenstein für die zukünftige Umspannwerkstechnik. Nach jetziger Planung soll das Neubauprojekt im Frühjahr 2022 abgeschlossen sein.

Hintergrund/Technische Informationen:

Umspannwerk Burladingen:
Im Umspannwerk Burladingen wird der Strom aus dem überregionalen 110.000-Volt-Hochspannungsnetz auf die Spannung für das regionale Mittelspannungsnetz transformiert. Dazu erhält es zwei 110.000/20.000-Volt-Transformatoren mit einer Leistung von je 40 Megavoltampere (MVA). Für einen höheren zukünftigen Leistungsbedarf ist der Platz für einen weiteren Trafo inklusive Nebeneinrichtungen vorgesehen.

Umspannwerke Netze BW
Das Hochspannungsnetz (110.000-Volt) der Netze BW verbindet insgesamt 330 dieser Umspannwerke; sie liegen fast ausschließlich in Baden-Württemberg. Die Mittelspannungsleitungen bilden das Rückgrat der lokalen Stromversorgung. In etwa 25.000 Umspannstationen im Versorgungsgebiet wird der Strom von 10.000 Volt, 20.000 Volt oder 30.000 Volt auf die Ortsnetz- oder Niederspannung von 400 Volt transformiert. Von diesen Stationen führen die Leitungen schließlich zu den Anschlüssen in Haushalten und Betrieben.

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