17. Februar 2023
Netze BW erneuert Stromnetz zwischen Ergenzingen und Weitingen
Neue Erdkabel ersetzen Freileitung
Rottenburg/Eutingen. Die Netze BW GmbH investiert über eine Million Euro in das Stromnetz und verlegt neue, leistungsstarke Erdkabel zwischen Rottenburg-Ergenzingen und Eutingen-Weitingen. Mit dieser Modernisierung wird die Netz-Infrastruktur für die Bedarfe der Zukunft gerüstet. Das dient der Versorgungssicherheit in der Region.
Die Baumaßnahmen dazu beginnen am Montag, 27. Februar, am Freileitungsmast neben der Autobahn A 831 in Höhe des Klosters Liebfrauenhöhe. Der Tiefbau erfolgt überwiegend im landschaftsschonenden Kabelpflugverfahren. Das ist hier gut einzusetzen, da die Trasse von über sieben Kilometer Länge zum größten Teil auf und entlang von Wiesen- und Feldwegen verläuft.
Gearbeitet wird in vier Bauabschnitten. Der erste führt von der Umspannstation Kloster Liebfrauenhöhe bis zur Schaltbox am Windrad Eckenweiler. Von dort geht die Maßnahme weiter Richtung Süden über die neu gestellte Umspannstation bei der Eckenweiler Straße 70, an der Biogasanlage des Hofs Weitingen vorbei bis zur Turmstation ‚Großer Garten‘ an der Straße Auchert im Südosten von Weitingen. Eine weitere neue Erdkabelstrecke wird ab der Schaltbox am Windrad Eckenweiler über die Schaltbox beim Gäuwasserturm bis zur Weitinger Straße in Eckenweiler errichtet. Hier verlegt die Netze BW für die Stadt Rottenburg gleich ein neues Niederspanungskabel mit. Der letzte Schritt ist die Unterquerung der Kreisstraße K 4781 mit Hilfe des Spülbohrverfahrens. So können Kabel und Leerrohre unter der Straße durchgezogen werden, ohne den Verkehr zu stören.
Trotz umsichtiger Verlegeverfahren sind Beeinträchtigungen auf den genannten Wegen und Straßen nicht ganz auszuschließen. Dafür bittet die Netze BW Anwohner*innen und Nutzer*innen um Verständnis. Wenn alles planmäßig verläuft und die Witterung mitspielt, kann die Netzmodernisierung Ende April abgeschlossen werden. Sobald die neuen Erdkabel in Betrieb sind, wird die entsprechende Freileitungen zwischen Ergenzingen und Weitingen nicht mehr benötigt und kann samt der 16 Betonmasten und zwei Stahlrohrmasten demontiert werden.
Kabelpflug
Beim Fahren mit dem Kabelpflug schlitzt ein vorne spitz zulaufendes Pflugschwert den Boden in einer minimalen Breite und der nötigen Tiefe auf. Für diese hier zu verlegenden Kabelsysteme ist der Erdschlitz ca. 50 Zentimeter breit und einen Meter tief. Die Stromkabel, die hinten am Kabelpflug mitgeführt werden, gleiten in den Erdschlitz und parallel dazu rieselt über eine Art Trichter feiner Sand um die Kabel, so dass diese in einem rundum schützenden Sandbett zu liegen kommen. Wegen der geringen Breite des Schlitzes fällt das Erdreich, nachdem das Pflugschwert durchgezogen ist, fast von alleine wieder über den Stromkabeln zu.
Spülbohrverfahren
Mit einem kleinen Bohrkopf (Durchmesser zirka 15 Zentimeter) wird zuerst ein Pilotloch auf der einen Seite der zu unterquerenden Fläche gebohrt. Dieser ist mit Sensoren versehen und gräbt sich ferngesteuert auf der Strecke, auf der später die Rohre verlaufen sollen, durch den Boden. Mit Hilfe eines elektromagnetischen Ortungssystems überprüft der Bohrmeister Richtung und Tiefe des Verlaufs. Das beim Bohren gelöste Erdreich wird per Wasserdruck herausgespült. Dem Wasser ist umweltverträgliches Bentonit, ein feines mineralisches Lehmpulver, beigemischt. Dadurch dient es gleichzeitig als so genannte Stützflüssigkeit, welche die Wände des Bohrkanals stabilisiert. Am Zielpunkt angekommen, wird der Bohrkopf durch einen größeren Aufweitkopf ausgetauscht. Mit ihm wird die Bohrung im Rückwärtsgang erweitert. Falls nötig wird dieser Vorgang mit immer größeren Aufweitköpfen so oft wiederholt, bis der Bohrkanal das erforderliche Maß erreicht hat. Mit dem letzten Durchgang werden Leerrohre aus Kunststoff eingezogen, durch die abschließend die neuen Erdkabel durchgeführt werden.
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